Angebot. Gegenüber 2008 verzeichnet die Bafin einen deutlichen Rückgang der eingereichten Prospekte. Zusammen mit Genuss- und anderen Anteilsscheinen prüfte die Bafin im Jahr 2009 515 Verkaufsprospekte, im Jahr zuvor waren es 773. 390 Prospekte wurden von der Bafin gestattet (2008: 708), ein Angebot wurde untersagt, 112 Angebote wurden von ihren Anbietern wieder zurückgezogen.


Grafik: Prospekteingänge, Gestattungen, Rücknahmen, Untersagungen 2009
Quelle: Bafin Jahresbericht 2009

Volumen. Das prospektierte und gestattete Emissionsvolumen belief sich auf rund neuen Milliarden Euro, mehr als 40 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor (15,7 Milliarden Euro). Immobileinfonds stellten mit rund 29 Prozent den größten Anteil, wobei sich der Anteil der Inlandsimmobilienfonds gegenüber 2008 verdoppelt hat. Mehr als verdoppelt, nämlich von vier auf zehn Prozent der Angebote haben sich Solarfonds. Das Angebot an Schiffsfonds schrumpfte im Jahr 2009 auf fast ein Drittel des Angebots von 2008 zusammen. Die Anzahl der Nachträge hat um rund 20 Prozent auf insgesamt 644 zugenommen.

Dunkelziffer. Mit der Prospektpflicht gab es seit dem 1. Juli 2005 ein paar Jahre lang keine Dunkelziffer bei geschlossenen Fonds. Flächendeckende Nachprüfungen der Bafin haben ergeben, dass es vor allem bei Bürgersolarparks zu Verstößen gegen das VerkProspG gekommen ist. Nach Untersuchung von 84 Verdachtsfällen wurden 16 unerlaubte Angebote identifiziert.

Der Jahresbericht der Bafin umfasst 300 Seiten. Ganze drei Seiten sind dem geschlossenen Fonds und seinem Markt gewidmet.