Bei der Commercial Bank of Ethiopia (CBE), mit mehr als 38 Millionen Kontoinhabern eine der größten Geschäftsbanken des Landes, ist es zu einer bemerkenswerten Panne gekommen. Kunden bemerkten am frühen Samstagmorgen (16.3.), dass sie vom Geldautomaten mehr Geld abheben konnten, als auf ihren Konten verfügbar war. Diese Entdeckung verbreitete sich – vor allem unter Studenten – via Messaging-Apps in kürzester Zeit wie ein Lauffeuer und es bildeten sich lange Schlangen vor den Geldautomaten. Noch ehe die Polizei einschreiten konnte, hatten Kunden der Bank bereits mehr als 40 Millionen US-Dollar abgehoben, berichtet das "IT Finanzmagazin" unter Berufung auf lokale Medien. 

Laut der CBE sei die Panne nicht die Folge eines Hackerangriffs gewesen, sondern aufgrund von "Wartungs- und Inspektionsarbeiten" aufgetreten. Die Bank hat nun dazu aufgerufen, das Geld zurückzugeben – und dabei zugesichert, dass keine strafrechtlichen Konsequenzen folgen werden. Ob dieser Appell allerdings von Erfolg gekrönt sein wird, ist zweifelhaft. Denn bisher ist noch unklar, ob und in welchem Umfang die Abhebungen den jeweiligen Konten zugeordnet werden können.