Nach den jüngsten Konjunkturmaßnahmen Pekings, die an den Börsen Schanghai und Hongkong einen Bullenmarkt ausgelöst haben, rechnet ein prominenter chinesischer Ökonom mit noch deutlich weitreichenderen Initiativen. Mit der Ausgabe spezieller Anleihen könnte die Staatsführung umgerechnet bis zu zehn Billionen Yuan (rund 1,3 Bio. Euro) aufbringen, um Investitionen in öffentliche Projekte zu stärken. 

"Wenn diese Projekte in Gang kommen, werden sie Arbeitsplätze schaffen, das Einkommen der Bürger erhöhen und Konsumpotenzial freisetzen", sagt Jia Kang, ehemaliger Chef eines dem Finanzministerium angeschlossenen Forschungsinstituts, der inzwischen den privaten Think Tank "China Academy of New Supply-Side Economics" leitet. Eine Aufstockung der Anleiheemissionen "auf vier oder sogar zehn Billionen Yuan wäre nicht übertrieben", erklärt er im Interview mit der chinesischen Online-Zeitung "The Paper".