Am Institut für Wirtschaftspädagogik der WU Wien wurde am Dienstag (12.9.) ein Zentrum für Finanzbildung eröffnet. Neben angewandten Forschungsprojekten sollen unter anderem Unterrichtsprogramme evaluiert und neue Angebote entwickelt werden, heißt es in einer Aussendung. Ziel sei die Förderung der Finanzbildung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere aus bildungsfernen Familien, sowie die Bildungs- und Berufsorientierung von Mädchen und Frauen. Außerdem will das Zentrum die Wirtschaftsexpertise von Lehrenden unterstützen. Die Qualität von Unterrichtsmaterialien soll verbessert und digitale Lernangebote entwickelt werden.

Das Zentrum sei eine Ansprechstelle für bereits vorhandene und zukünftige Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzkompetenz in Österreich. Dazu zählen laut WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger die Projekte Moneywise oder Finanzbildungscoaches sowie WU4Juniors, ein 2019 gestartetes kostenfreies Wirtschaftsbildungsprogramm für Jugendliche.

Aufruf an Unternehmen
"Mit diesem Zentrum möchten wir die Finanzkompetenz aller Menschen in Österreich, egal welchen Alters und auf welchem Wissenstand, ausbauen", so Bettina Fuhrmann, Professorin und Leiterin des WU-Instituts für Wirtschaftspädagogik. Unternehmen und Organisationen seien eingeladen, sich einzubringen.

Finanzminister Magnus Brunner verwies auf die momentan hohe Inflation, die zeige, wie entscheidend finanzielle Kompetenzen sind. Er verwies darauf, dass im Rahmen der vom Ministerium im Jahr 2021 ins Leben gerufenen Nationalen Finanzbildungsstrategie bisher 135 Maßnahmen umgesetzt wurden. (eml)