Der Fondsgedanke feiert seinen 250. Geburtstag: Am 19. April 1744 brachte der Niederländer Abraham van Ketwich das erste Sondervermögen namens "Eintracht macht stark" auf den Weg und legte damit den Grundstein für den heutigen Investmentfonds. Auch wenn Österreich noch einige Jahrzehnte auf seinen eigenen Investmentfonds warten musste, nehmen die beiden heimischen Fondsverbände Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) und die Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ) den Weltfondstag, der am 19. April begangen wird, zum Anlass, noch einmal über die Vorteile der Anlagevehikel aufzuklären.


Wie stehen die Österreicher und Österreicherinnen zum Thema Geldanlage? Eine von der VÖIG anlässlich des Weltfondstages in Auftrag gegebene Umfrage liefert Antworten – klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie oben!


Optimistischer Blick auf 2024
Nach dem deutlichen Rücksetzer des verwalteten Vermögens im Jahr 2022, erwarten die beiden Verbände, dass sich die Branche weiter erholen wird: "Trotz der nach wie vor hohen Inflation und eines hohen Zinsniveaus, der schrecklichen Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten und wieder erlangter Attraktivität anderer Anlageformen entwickelt sich die österreichische Investmentfondsbranche weiter positiv", betont VÖIG-Präsident Heinz Bednar.

Das österreichische Fondsvolumen erhöhte sich laut VÖIG seit Jahresbeginn um rund vier Prozent auf 209,5 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs ist nicht nur auf die positive Performanceentwicklung zurückzuführen, sondern auch auf Mittelzuflüsse in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Auch VAIÖ-Präsident Thomas Loszach erwartet für 2024 weiterhin eine Erholung am Fondsmarkt, der jedoch mit gewissen Herausforderungen konfrontiert sein wird: "Ich bin optimistisch, dass nach einem sehr schwierigen Jahr 2022 die Entwicklung – wie in 2023 – auch heuer weiter bergauf gehen wird, sowohl was die Märkte betrifft als auch die Zuflüsse", sagt er.

Forderung nach steuerbefreitem Vorsorgedepot
Einmal mehr erneuerte Bednar zudem seine Forderung nach einem steuerbefreiten – oder zumindest begünstigten – Vorsorgedepot für die private Vorsorge. Um die Pensionslücke zu schließen, schlägt die österreichische Fondsbranche seit Jahren ein solches steuerbegünstigtes Vorsorgedepot vor, welches 2022 vom Finanzministerium sogar Zuspruch erhielt. Dennoch glaubt Bednar nicht, dass ein solches Modell zur Stärkung der dritten Vorsorgesäule noch in dieser Legislaturperiode kommen wird – auch wenn dieses den Steuerzahler nichts kosten würde, wie Bednar betont. (cf)