Im Lehrplan von Versicherungsagenten und Versicherungsmaklern ist verankert, dass die verpflichtenden Weiterbildungsstunden auch digital absolviert werden können – etwa via Webinar oder E-Learning-Einheiten. Dabei ist jedoch ein ausgewogenes Verhältnis zu Präsenzveranstaltungen zu wahren. Diese Präsenz-Regelung wird nun vorübergehend gelockert.

Nach längeren Gesprächen mit dem Wirtschaftsministerium gebe es die Zusage, dass heuer die Weiterbildungsstunden auch zu hundert Prozent digital erbracht werden können, erklärt Horst Grandits, Bundesobmann der Versicherungsagenten, gegenüber FONDS professionell ONLINE. Man habe sich darauf geeinigt, da man in der aktuellen Covid-19-Situation niemanden zu Vorort-Schulungen verpflichten kann. Die Lockerung gelte sowohl für die Agenten als auch für die Makler.

Seiner Branche gehe es Umsatzmäßig bis dato noch "relativ gut". Der weiteren Entwicklung blickt Grandits jedoch mit einiger Vorsicht entgegen – vor allem dem Frühjahr, wo Prämienkorrekturen anstehen. Man müsse abwarten, wie sich die gesamte Wirtschaft in den nächsten Monaten entwickelt. "Wir sehen Umsatzrückgänge, Personalabbau und Arbeitslosigkeit. Das alles hat Auswirkungen auf die Versicherungsverträge und auf unsere Provisionen. Wir sind das Spiegelbild der Wirtschaft", so Grandits. (eml)