Die französische Fondsgesellschaft Amundi könnte bei dem anstehenden Börsengang mit rund acht Milliarden Euro bewertet werden. Dies schätzen die Analysten der Banken, die die Emission des Asset Managers begleiten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Amundi gehört derzeit den Großbanken Crédit Agricole und Société Générale. Der Vermögensverwalter mit Sitz in Paris hat am Mittwoch den Antrag auf das Börsenlisting bei der französischen Finanzaufsicht gestellt.

Der französische Fondsmanager peilt für dieses Jahr einen Nettogewinn zwischen 515 und 535 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent bis neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wäre Amundi mit dem 15-Fachen des Jahresgewinns bewertet. Beim weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock entspricht die Marktkapitalisierung von 51,8 Milliarden Dollar (46,2 Mrd. Euro) fast dem 16-Fachen der 3,3 Milliarden Dollar (2,9 Mrd. Euro) an Gewinn, den Analysten für dieses Jahr erwarten.

Société Générale steigt komplett aus
Amundi sei bestrebt, eine "natürliche Alternative zu großen US-Fondsmanagern" zu werden, erklärte Vorstandschef Yves Perrier am Mittwoch in Paris gegenüber Journalisten. Die Gesellschaft verwaltete Ende Juni Kundengelder im Volumen von 954 Milliarden Euro. Hauptpriorität bleibe die Ausweitung des Geschäfts, doch würden auch "selektive und disziplinierte" Übernahmen angestrebt, hieß es weiter.

Die Société Générale hatte im Juni erklärt, sie wolle ihren gesamten Anteil von 20 Prozent an Amundi verkaufen. Crédit Agricole hingegen signalisierte, sie wolle als größter Investor bei Amundi verbleiben. Das Institut gab aber nicht an, wie viele Aktien abgegeben werden sollen. (bloomberg/ert)