Für Einkäufe, Benzin und was man sonst so zum Leben braucht, zahlen Österreicher momentan rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das Gehalt zieht allerdings nicht mit. Nur acht Prozent der Arbeitnehmer haben eine Gehaltserhöhung erhalten. 16 Prozent sagen, sie haben immerhin einen einmaligen Bonus bekommen. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie durch Respondi im Auftrag des Vergleichsportals Durchblicker. 

Bei der Frage, wie es weitergeht, überwiegen derzeit die Pessimisten: Vor der zweiten Runde der meist richtungweisenden Kollektivvertragsverhandlungen bei den Metallern kommenden Montag rechnet etwas mehr als ein Fünftel, nämlich 22 Prozent, mit einem Abschluss unter sechs Prozent. Indes erwarten weniger als ein Fünftel der Befragten eine Anhebung der Kollektivvertragslöhne und -gehälter um mehr als zehn Prozent. Zwei Drittel der Befragten seien wegen ihrer finanziellen Situation "ernsthaft besorgt", heißt es in einer Aussendung. 

Kredit oder Kontoüberziehung für Fixkostendeckung
Jeder sechste Haushalt muss inzwischen einen Kredit oder Überziehungsrahmen zur Deckung seiner Fixkosten nutzen, jeder neunte Haushalt kann laut den Angaben seine Fixkosten aktuell nicht decken. Um mit der Teuerung zurande zu kommen, wollen 93 Prozent der Befragten ihre Alltagsausgaben einschränken. Am meisten gespart wird in den Bereichen Gastronomie, Kleidung und Reisen.

Nicht nur die Inflation mache sich bemerkbar. Jeder fünfte Haushalt habe zusätzlich aufgrund von Kurzarbeit, Kündigung, Überstundenentfall oder Ähnlichem weniger Einnahmen als vor Beginn der Teuerungswelle, heißt es in den Angaben. Es wurden laut Aussendung im Zeitraum von August bis September 2022 insgesamt 1.700 österreichische Haushalte befragt. (eml)