Die Union Bancaire Privée (UBP) hat im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang um drei Prozent auf 79,5 Millionen Schweizer Franken erlitten. Umgerechnet entspricht dies 74,6 Millionen Euro. Als Grund nennt die Genfer Privatbank die Frankenstärke seit der Entscheidung der Schweizer Nationalbank im Januar, die Wechselkursbindung an den Euro aufzugeben.

"Da 80 Prozent unserer Kundengelder in Fremdwährungen gehalten werden, belastete die Aufwertung des Schweizer Frankens unsere Einnahmen in signifikanter Weise", sagte Guy de Picciotto, Vorstandschef der UBP. "Der Effekt wirkte sich mit nahezu 20 Millionen Franken im ersten Halbjahr aus und könnte sich für das kommende Halbjahr noch verstärken". 

Zuflüsse dämpfen Währungseffekt
Zu Ende Juni verwaltete das Institut ein Vermögen von 93,1 Milliarden Franken (87,3 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist ebenfalls durch die Wechselkurseffekte bedingt. Deren Auswirkung wurde durch Zuflüsse institutioneller Anleger und privater Kunden aus den Wachstumsmärkten gedämpft.

Nicht mit eingerechnet sind die von der Coutts International eingebrachten Vermögenswerte. Die UBP hatte Ende März 2015 die Übernahme Privatbank angekündigt. "Die Tatsache, dass wir unser Ergebnis auf dem gleichen Niveau halten konnten, ist ein klares Zeichen sowohl unseres Kostenmanagements als auch unserer Fähigkeit, Kunden leistungsstarke, ihren Bedürfnissen entsprechende Produkte und Dienstleistungen anzubieten", betonte Picciotto. (ert)