22 Prozent der Eltern fühlen sich in der Vermittlung von Finanzwissen unwohl oder gar überfordert und haben Schwierigkeiten, Geldthemen zu erklären. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter Eltern und Kindern im Alter von zehn bis 18 Jahren im Auftrag des Kreditkartenanbieters Mastercard und des Finanz-Start-ups Bling.

Von den befragten Kindern sind immerhin 70 Prozent der Meinung, es gelinge ihren Eltern gut, ihnen den Umgang mit Geld verständlich zu vermitteln. Zwölf Prozent geben jedoch zu Protokoll, dass ihre Eltern finanzielle Themen schlecht erklären. Die befragten Erziehungsberechtigten zeichnen dagegen ein selbstkritisches Bild: Gerade mal 47 Prozent sagen von sich selbst, ihrem Nachwuchs den Umgang mit Geld und Finanzen gut beizubringen. Dennoch wünschen sich nur 56 Prozent der Eltern, dass die Finanzbildung deutschlandweit in die Lehrpläne von Schulen einfließt. 31 Prozent befürworten, dass der Umgang mit Geld bereits im Kindergarten altersgerecht thematisiert wird.

Influencer noch vor den Lehrern
Für die befragten Kinder und Jugendlichen sind ihre Eltern (79 Prozent) die wichtigste Quelle für ihr Finanzwissen, und das mit großem Abstand. Den zweiten Platz belegt der Selbstversuch – also das klassische Learning by Doing – mit 19 Prozent, gefolgt von der Internetrecherche zu Finanzfragen mit 18 Prozent. Gerade mal elf Prozent nennen ihre Lehrer als Informationsquelle für Finanzthemen. Sogar Social-Media-Influencern messen sie mit 14 Prozent eine höhere Bedeutung zu.

"Finanzielle Bildung ermöglicht bessere Entscheidungen, ob im Alltag, im Job oder beim Vermögensaufbau", betont Mastercard-Deutschlandchef Peter Robejsek laut einer Pressemitteilung. "Das ist wichtig für jedes Individuum, aber auch für uns als Gesellschaft und unseren Wohlstand." (bm)