Investments in Technologie-Titel sowie in Pharma- und Gesundheitswerte stehen bei Vermögensverwaltern und Asset Managern für 2024 ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Dies ergab eine Umfrage der Servicegesellschaft Universal Investment unter rund 50 Vermögensverwaltern und Asset Managern. Auf Technologie- und Gesundheitswerte entfielen jeweils 72,5 Prozent der Nennungen. Mehrfachnennungen waren bei der Umfrage möglich.  Infrastruktur mit 47,5 Prozent und Cyber-Sicherheit mit 45 Prozent erachten die Befragten ebenfalls als wichtige Anlagethemen für das nächste Jahr.

Mit Blick auf die Anlageregionen sehen die Befragten die USA mit 43 Prozent ganz oben auf der Empfehlungsliste. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage im Vorjahr. Europa nannten 29 Prozent als wichtige Anlageregion, neun Prozentpunkte weniger als zuvor. Japan kletterte um zwei Prozentpunkte auf acht Prozent. Schwellenländer ohne China erhielten sechs Prozent, auf China sowie Asien ohne Japan entfielen jeweils rund fünf Prozent.

Flaute in Deutschland
Demgegenüber billigen die befragten Asset Manager und Vermögensverwalter China noch vergleichsweise gute Konjunkturaussichten zu. Rund 42 Prozent rechnen mit einem Plus bei der Wirtschaftsleistung von mehr als zwei Prozent, 36 Prozent rechnen mit mehr als 3,5 Prozent. Fast die Hälfte der Teilnehmer geht hingegen für Deutschland von einem Konjunkturrückgang um bis zu 0,5 Prozent aus. 40 Prozent rechnen mit einer Stagnation. Mehr als die Hälfte der Befragten rechnet für die Eurozone mit einer Stagnation. Für die USA ist das Bild gespalten: Jeweils rund ein Drittel rechnet mit einem Aufschwung beziehungsweise einer Stagnation.

Drei Viertel der Finanzprofis sehen innenpolitische Krisen oder Konflikte zwischen den Staaten als die größten Gefahren für die Kapitalmärkte. Kriege wie in der Ukraine und im Nahen Osten sehen gut 40 Prozent nach wie vor als Gefahren an. Fast die Hälfte geht aber auch davon aus, dass die Auswirkungen bereits in den Börsenkursen eingepreist seien. Die Aktienquote kappen die Investment-Experten gegenüber dem Vorjahr um ganze zwölf Prozentpunkte auf 55 Prozent. Dies geht wohl auf die Zinswende zurück. Auf der Rentenseite empfehlen die Experten dagegen unverändert eine Anleihenquote von 27 Prozent.

Durchwachsene Nachhaltigkeit
Zwiespältig blicken die Vermögensverwalter auf die Aussichten für Nachhaltigkeit. Als Investmentthema sehen lediglich 22,5 Prozent Chancen bei Klima- und Umwelttiteln. Weniger Nennungen erhielten nur Kryptowährungen mit 20 Prozent. Mit Blick auf die Kundenseite denkt die Hälfte, dass bei Privatanlegern die Nachfrage nach ESG-Investments unverändert bleibt. Rund 20 Prozent rechnen mit steigendem, 17,5 Prozent mit einem abflauenden Interesse. Immerhin zehn Prozent rechnen gar mit einem Einbruch der Nachfrage. (ert)