Der Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine hat zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach Goldmünzen und -barren geführt. Viele Bundesbürger haben in den vergangenen Tagen offenbar ihre Bestände an dem Edelmetall aufgestockt oder neue angelegt, weil es in Krisenzeiten wie jetzt als sicherer Hafen gilt. Das geht zumindest aus einer Blitz-Umfrage von FONDS professionell ONLINE unter den drei Goldhändlern Reisebank, Pro Aurum und dem zum Sachwertespezialisten Solit-Kapital gehörenden "Goldsilbershop" hervor.

Die Reisebank verzeichnete nach Angaben eines Sprechers seit dem Einmarsch russischer Verbände eine "massive Nachfragesteigerung nach Gold in ihren eigenen Geschäftsstellen und im institutionellen Handel mit den rund 800 Partnerbanken der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie anderen Instituten." Die Umsätze beliefen sich in den letzten Tagen auf Volumina von rund einer halben Tonne, verteilt auf Münzen und Barren in verschiedenen Größen. Solit Kapital meldet doppelt so viele Bestellungen wie üblich, der Großteil (70%) für Barren. Pro Aurum gab an, dass die Zahl der Orders im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Wochen um 60 Prozent gestiegen ist.

Viele Neukunden
Solit-Geschäftsführer Tim Schieferstein ergänzt, dass vor allem der Anteil an Neukunden auffallend hoch sei. Von diesen haben überproportional viele ausschließlich Gold gekauft. "Wir konnten auch feststellen, dass der durchschnittliche Warenkorb um etwa ein Viertel höher ist als üblich: Auffallend viele Bestellungen haben höhere Gegenwerte", so Schieferstein weiter. (jb)