Jung, DMS & Cie., eine 100 Prozent-Tochter der JDC Group, übernimmt alle Geschäftsanteile der Top Ten Investment-Vermittlung sowie der DFP Deutsche Finanz Portfolioverwaltung (zusammen: Top Ten Financial Network Gruppe). Die rund 50 Mitarbeiter bieten Dienstleistungen im Bereich der Investmentberatung, der Vermögensverwaltung sowie im Fondsmanagement an. Mit eigenen Softwarelösungen administriert Top Ten über zwei Milliarden Euro Investmentbestand für rund 1.000 Vermittler im Netzwerk und erwirtschaftet damit einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro.

Die Übernahme hat auch deutliche Auswirkungen auf den Markt der österreichischen Wertpapierfirmen. Die Konsolidierung des Marktes fand hierzulande schon vor Jahren statt, das Geschäft verteilt sich mehrheitlich auf einige wenige Haftungsdächer.

Wettbewerbsfähigkeit steigern
Die Nachricht der Übernahme ist daher umso überraschender. Teil des Deals ist schließlich auch die Übernahme des österreichischen Haftungsdachs von Top Ten, Top Ten Investment Consulting. Top Ten verfügt in Österreich über ein Bestandsvolumen von über 300 Millionen Euro. Insgesamt 60 Vertriebspartner hat das Unternehmen in Österreich angeschlossen. Jung, DMS & Cie. kommt hierzulande auf ein Bestandsvolumen von über 400 Millionen Euro und verfügt über 150 Vertriebspartner. Durch den Zusammenschluss würde man deutlich an kritischer Masse gewinnen und die Wettbewerbsfähigkeit dementsprechend steigern. 

"Wir freuen uns über diese richtungsweisende strategische Entscheidung des Konzernvorstands. Wir sehen sehr viel Potenzial in der gemeinsamen Zukunft", sagt Ali Eralp, der ab sofort die Vertriebsverantwortung bei der JDC Group in Österreich übernimmt. "Die JDC-Berater haben nun Zugang zur innovativen Vermögensverwaltungstechnologie der Top Ten, umgekehrt können wir mit unserem Know-how im Versicherungsbereich künftig auch den Top-Ten-Partnern interessante Geschäftsmöglichkeiten bieten", so Eralp.

Deutliche Synergieeffekte erwartet
Auch Christian Schuller, Geschäftsführer von Top Ten Österreich, erhofft sich aufgrund der Überschneidungen im Geschäftsmodell künftig deutliche Synergieeffekte: "Durch die neue Gesellschafterstruktur bietet sich ein deutlich erweitertes Spektrum an Möglichkeiten für unsere Vertriebspartner", erklärt er.

Der Abschluss der Transaktion wird aufgrund des regulatorisch notwendigen Inhaberkontrollverfahrens für Mitte 2023 erwartet. Über den Kaufpreis und sonstige Modalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. (gp)