Die Zinsen steigen zwar, gleichen die Inflation aber nicht aus. Die meisten Deutschen und Österreicher schätzen diese Situation auch realistisch ein, viele halten sich weiter von Sparbuch und Tagesgeldkonto fern. Das zeigt eine Umfrage des Vermögensverwalters J.P. Morgan Asset Management. Demnach meiden 40 Prozent der Menschen festverzinsliche Sparanlagen. Lediglich 22 Prozent nutzen sie angesichts der Zinswende wieder mehr. "Trotz Zinserhöhungen bleibt die große Renaissance von Sparbuch und Tagesgeld aus", sagt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan AM. Ebenfalls 22 Prozent der Befragten investieren nach eigenem Bekunden bereits breit gestreut, sie sehen derzeit keinen Anpassungsbedarf. Und nur 13 Prozent interessieren sich wieder mehr für Anleihen oder Zinsprodukte wie Rentenfonds und Anleihe-ETFs.

Die Umfrage zum Spar- und Anlageverhalten unter 1.600 Teilnehmern ergab zudem, dass viele mit den Folgen von Energiekrise und Inflation zu kämpfen haben. 34 Prozent der Befragten sparen aktuell nicht: 25 Prozent geben an, dass ihnen kein Geld übrig bleibt, um es zu sparen oder anzulegen, neun Prozent sagen, dass sie ihren Sparplan wegen der hohen Preise aussetzen mussten. Im Umkehrschluss zeige sich, dass rund zwei Drittel der Befragten bestrebt seien, trotz der aktuellen Lage weiter Geld zurückzulegen, so J.P. Morgan AM. (fp)