Günstige Fonds fahren meist auch höhere Renditen ein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Frankfurter Vermögensverwalters Source 4 Alpha und der Heidelberger Vermögensmanagement. Die beiden Häuser haben alle aktiven Europa-Aktienfonds mit mindestens fünf Jahren Historie untersucht, die der Analyseanbieter Lipper in seiner Datenbank führt. Dabei stellten sie die Gebührenbelastung der erzielten Rendite gegenüber.

"Es ist auffallend, dass günstige Fonds eine deutliche Outperformance gegenüber Fonds mit einer hohen Kostenbelastung aufweisen", schreiben die beiden Studienautoren Christian Funke, Vorstand von Source For Alpha, und Martin Klein, Geschäftsführer der Heidelberger Vermögen. Das günstigste Drittel der Fonds erwirtschaftete über die vergangenen fünf Jahre im Schnitt eine Rendite von 62,4 Prozent. Das teuerste Drittel hingegen erzielte nur einen Zugewinn von 54 Prozent.

Magere Leistung zum Premium-Preis
Die Studie zeigt, dass Fondsmanager mit einem Premium-Preismodell bei weitem nicht auch eine erstklassige Leistung abliefern – ganz ähnlich wie eine Morningstar-Untersuchung vom Mai vergangenen Jahres. Vielmehr drücken hohe Kosten in erste Linie die Rendite. "Dieses Ergebnis bedeutet jedoch nicht, dass alle teuren Fonds schlecht und alle günstigen Fonds gut sind", schränken Funke und Klein ein. Denn auch eine Reihe teurer Fonds hätten überdurchschnittliche Renditen erzielt.

Der Rat der beiden Vermögensverwalter lautet daher: "Fonds mit einer hohen Kostenbelastung sollten nur dann vom Investor gewählt werden, wenn dieser vom Managementansatz des Fondsmanagers absolut überzeugt ist und die hohen Kosten auch gerechtfertigt sind." (ert)