Zinssparer in Deutschland haben von Januar bis September 154,9 Milliarden Euro an Kaufkraft verloren. Das geht aus einer Erhebung des Finanzportals "Tagesgeldvergleich.net" hervor, das die nominalen Zinserträge mit der Inflationsrate verrechnet hat. Bis Ende des Jahres könnte der reale Verlust auf 206,5 Milliarden Euro anwachsen. Das wären pro Kopf 2.481 Euro. Schon im Jahr 2021 hatte der durchschnittliche deutsche Sparer 994 Euro Kaufkraft eingebüßt. Ein Jahr zuvor betrug das Minus 76 Euro. "Das laufende Quartal treibt den Kaufkraftverlust der Deutschen noch einmal in die Höhe", sagt Daniel Franke, Finanzexperte von "Tagesgeldvergleich.net". Und weiter: "Entspannung wird es erst mit dem Beginn des zweiten Quartals 2023 geben – diverse Entlastungen und steigende Sparzinsen vorausgesetzt."

Auch Sparer in Österreich verlieren durch die Inflation viel Geld: Pro Kopf wird der reale Kaufkraftverlust der Prognose zufolge in diesem Jahr im Schnitt sogar bei 2.558 Euro liegen. Die rechnerischen Einbußen summierten sich in den ersten drei Quartalen auf 17,2 Milliarden Euro, fürs gesamte Jahr rechnet das Finanzportal mit einem Minus von 23 Milliarden Euro. (fp)