Vergangene Woche erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent – es war bereits die zehnte Anhebung in Folge seit der Zinswende im Sommer 2022. Die Zinsen sind damit wieder so hoch wie zuletzt vor rund 20 Jahren.

Sparer haben davon momentan jedoch nur wenig. Schuld ist die hohe Inflation, die die steigenden Zinsen wieder aufzehrt. Die Nominalzinsen sehen zwar gut aus, die realen Werte sind jedoch negativ beziehungsweise niedrig, wie eine Auswertung der wirtschaftsliberalen Organisation Agenda Austria zeigt. Sie hat die nominalen und realen Zinsen zur Zeit der Finanzkrise im Jahr 2008 den heutigen Verhältnissen gegenübergestellt (siehe Grafik unten).

Bei kurzfristigen Spareinlagen liegt der Realzins momentan bei fast minus fünf Prozent. Ähnlich sieht es bei Anleihen aus. (eml)