Eine Auswertung der Zinsplattform Weltsparen anlässlich des bevorstehenden Weltspartages am 31. Oktober zeigt, dass die Österreicher je Haushalt rund 14 Euro pro Tag vergeuden – auf ein Jahr gerechnet sind das stolze 5.161 Euro.

Los geht es bei den Finanzen: 140 Euro zahlen die Österreicher im Mittel für ihr Girokonto. Dabei gibt es eine Handvoll Direkt- und Neobanken, die für die Kontoführung keine Gebühren verlangen. Doch nicht nur das Girokonto selbst kostet Geld. Immerhin 154 Euro gehen all denjenigen durch die Lappen, die ihre Notgroschen nicht auf einem Tagesgeldkonto, sondern unverzinst auf dem Girokonto liegen lassen. Ganze 432 Euro sind es für langfristige Rücklagen, da Banken im Euroraum für Festgeld mit einer Laufzeit von zwölf Monaten bis zu 4,5 Prozent Zinsen bieten.

Einige Geldfresser finden sich auch im Alltag. Lieferdienste haben seit der Corona-Pandemie Hochkonjunktur. Besonders ärgerlich, da bei den meisten von uns der Kühlschrank anscheinend voll genug ist. 521.000 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen landen in Österreich jährlich im Müll – 769 Euro pro Haushalt. Wer im Handumdrehen zusätzlich 170 Euro sparen möchte, nutzt den Wasserhahn, anstatt abgefülltes Wasser in Flaschen zu kaufen.

Fast 1.000 Euro pro Jahr und Kopf für Alkohol und Zigaretten
Auch die altbekannten Laster kosten die Österreicher viel Geld. Pro Kopf gehen knapp 549 Euro für Zigaretten buchstäblich in Rauch auf. Für alkoholische Getränke kommen 416 Euro pro Jahr und Kopf dazu. Verloren sind auch durchschnittlich 187 Euro pro Jahr für den Traum vom Geldregen im Lotto oder am Spielautomaten.

Nicht gänzlich unnütz, aber ungenutzt bleibt gut ein Viertel der Mitgliedschaften im Fitnessstudio, die im Schnitt 42 Euro im Monat kosten. Damit verbrennen die Österreicher insgesamt 134 Millionen Euro im Jahr – statt so mancher Kalorien. Streaming-Abos lassen sich die Österreicher rund 367 Millionen Euro im Jahr kosten. Viele der Dienste können dabei monatlich gekündigt und genauso schnell wieder reaktiviert werden, wenn die nächste Staffel der Lieblingsserie dann endlich erscheint. Wer sparen will, muss also aktiv werden.

188 Euro Sparpotenzial bei Wechsel des Energieanbieters
Die größten finanziellen Sorgen bereiteten in letzter Zeit aber steigende Energiekosten. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich trotz Preisbremse: Rund 50 Euro beim Strom und 138 Euro beim Gas lassen sich je Haushalt im Schnitt bei einem Wechsel zum günstigsten Anbieter sparen. Hinzu kommen 152 Euro an Stromkosten, die sich gänzlich vermeiden lassen, indem zum Beispiel Stromfresser im Stand-by-Modus vermieden werden.

Zu guter Letzt noch ein Blick auf das Smartphone und den Mobilfunkvertrag: Hier können Österreicher bis zu 141 Euro im Jahr sparen. Denn häufig ist es günstiger, das Smartphone nicht beim Mobilfunkanbieter, sondern direkt im Einzelhandel zu kaufen und dazu separat einen SIM-only-Tarif abzuschließen. (mb)