Der Researchanbieter Morningstar passt zum 29. Oktober die Methodik seines Medalist-Ratings an. Das US-Unternehmen erwartet, dass sich damit "die Bewertungen für etwa 20 Prozent der mit einem Medalist-Rating ausgezeichneten Investmentvehikel verändern werden, wobei es sich in den meisten Fällen um Herabstufungen handeln wird, die auf eine niedrigere Schätzung des Alpha-Potenzials zurückzuführen sind", wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Während das populäre Sterne-Rating von Morningstar auf die in der Vergangenheit erzielte risikobereinigte Rendite eines Fonds im Wettbewerbsvergleich abstellt, handelt es sich bei der weniger bekannten Medalist-Einstufung um ein zukunftsgerichtetes Rating. Das Analysehaus wagt damit eine Einschätzung über das Potenzial einer Anlagestrategie, einen relevanten Index oder eine Vergleichsgruppe langfristig schlagen zu können. Die Ratings werden auf einer fünfstufigen Skala von "Gold" bis "Negativ" vergeben, basierend auf der Bewertung des Fondsmanagements ("People"), des Anlageprozesses ("Process") und des Anbieters ("Parent").

"Alpha Potential Estimate" wird nachjustiert
Die Änderung, die Ende Oktober in Kraft treten wird, betrifft den Faktor "Alpha Potential Estimate", der ins Medalist-Rating einfließt. "Auf der Grundlage historischer Daten bietet das Alpha Potential Estimate eine Einschätzung des Wertzuwachses, den ein Investment in seiner jeweiligen Kategorie im Vergleich zu der ihr zugewiesenen Benchmark erzielen kann", erläutert Morningstar.

"Es gibt heute eine Vielzahl von Anlageprodukten, und die Ratings von Morningstar helfen Anlegern, eine fundierte Auswahl zu treffen", lässt sich Jeff Ptak, Chief Ratings Officer bei Morningstar, in der Pressemitteilung zitieren. Das Medalist-Rating habe beim Fondsvergleich mit Blick auf die zukünftige Performance "gute Arbeit" geleistet. "Die Erweiterung der Methodik ist eine Gelegenheit, auf dieser Stärke aufzubauen, um Investoren zu noch mehr Handlungsfähigkeit zu verhelfen", so Ptak. (bm)