Blackrock hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres europaweit 72,1 Milliarden Euro mit Publikumsfonds und ETFs eingeworben. Damit ist der US-Vermögensverwalter Europas mit Abstand absatzstärkster Asset Manager, wie aus einer Auswertung des Datenanbieters Refinitiv Lipper hervorgeht.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen Vanguard und die UBS mit jeweils 24,5 Milliarden Euro. Allianz Global Investors sammelte in den ersten neun Monaten dieses Jahres europaweit netto 18,6 Milliarden Euro ein, die DWS kam auf 17,2 Milliarden Euro. Auf den Rängen sechs bis zehn der im Vertrieb erfolgreichsten Fondsanbieter finden sich J.P. Morgan Asset Management, Union Investment, Pictet, Baillie Gifford und die Deka. Damit sind alle vier großen deutschen Asset Manager in den europäischen Top-Ten vertreten.

Gut 300 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen
Insgesamt flossen der mittlerweile 14,5 Billionen Euro schweren Branche in den ersten drei Quartalen dieses Jahres europaweit 463,9 Milliarden Euro zu, zeigt die Lipper-Auswertung. Mit 269,8 Milliarden Euro entfällt ein guter Teil davon auf Aktienfonds. Auch Rentenprodukte (147,7 Mrd. Euro) und Multi-Asset-Portfolios (129,3 Mrd. Euro) waren bei den Anlegern gefragt. Aus Geldmarktfonds zogen Investoren dagegen 93,1 Milliarden Euro ab.

Betrachtet man nur die Mischfonds, liegen die deutschen Anbieter auf Jahressicht vorne: Mit Produkten dieser Kategorie sammelten Allianz Global Investors (9,0 Mrd. Euro) und Union Investment (7,1 Mrd. Euro) das meiste Geld ein, gefolgt von Vanguard (6,5 Mrd. Euro). Auch die DWS (5,5 Mrd. Euro) schob sich im Multi-Asset-Absatz-Ranking an Blackrock (5,0 Mrd. Euro) vorbei. Bei Renten- und insbesondere bei Aktienfonds führt der weltgrößte Vermögensverwalter die Liste der absatzstärksten Asset Manager Europas allerdings klar an.

Fast 1.400 neue Fonds lanciert
Die Lipper-Analysten untersuchten auch, wie viele Produkte neu aufgelegt wurden oder vom Markt verschwanden. Der Studie zufolge lösten die Anbieter in den ersten neun Monaten dieses Jahres europaweit 789 Fonds auf, weitere 530 Portfolios wurden mit anderen verschmolzen. Auf der anderen Seite lancierten die Investmenthäuser 1396 neue Fonds. Unter dem Strich wurde die Angebotspalette von Anfang Januar bis Ende September damit um 77 Produkte erweitert. (bm)