Lohnerhöhung: So viel bleibt dem Finanzminister
In Österreich werden Löhne und Gehälter bekanntlich so stark besteuert wie in kaum einem anderen europäischen Land. Über Lohnerhöhungen freut sich daher oft der Finanzminister am meisten, wie eine Grafik zeigt.
Eine Grafik der wirtschaftsliberalen Lobbyvereinigung Agenda Austria verdeutlicht die bekanntlich hohe Steuerbelastung bei den Löhnen beziehungsweise Gehältern. Soll ein Arbeitnehmer, der brutto 3.000 Euro im Monat verdient, netto um 100 Euro mehr bekommen, kostet das den Betrieb in Summe 215 Euro.
"100 Euro landen beim Arbeitnehmer, 115 Euro beansprucht der Staat über Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträge für sich", so der Agenda-Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Er fordert eine Steuerreform. Die Abgaben auf Arbeit müssten sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer "deutlich reduziert werden". "Es sollten besonders mittlere Einkommen entlastet werden, um Vollzeitarbeit wieder attraktiver zu machen", so Kucsera. (eml)