Immobilienkredite haben sich in den vergangenen drei Monaten weiter verteuert. Das zeigt der regelmäßige Index des größten österreichischen Kreditmaklers Infina. Der Effektivzins für einen 25-jährigen Kredit über 100.000 Euro mit zehnjähriger Fixzinsbindung liegt bei 4,97 Prozent, während es im Juli noch 4,68 Prozent waren. Laut Infina liegt in diesem Segment die Effektivrate bei 568 Euro im Monat. Zum Vergleich: Wer vor zwei Jahren einen solchen Vertrag abschloss, zahlte im Durchschnitt nur 396 Euro.

Noch deutlicher ist der Anstieg bei den variablen Zinsen. Hier ist der Effektivzins im Oktober 2023 auf 5,75 Prozent geklettert, nach 5,37 Prozent in diesem Sommer. Monatlich bedeutet das im Durchschnitt mittlerweile eine Rate von 611 Euro. Vor den EZB-Zinssteigerungen waren es nur um die 370 Euro. Kreditnehmer, die etwa noch im vergangenen Sommer einen Vertrag abschlossen, spüren nun die volle Härte der Zinspolitik.

Nicht zu sehr auf EZB-Senkungen verlassen
Die Kreditexperten von Infina warnen davor, sich auf die Hoffnung zu verlassen, dass die EZB die Zinsen wieder absenkt. "Da die Kerninflation hoch bleibt, wird das Zinsniveau eine gewisse Zeit lang nicht stärker sinken", heißt es.

Grundlage für den Kreditindex sind die Daten von zwölf regionalen und überregionalen Kreditinstituten, aus denen dann die Höhe der monatlichen Kreditraten abgeleitet wird. (eml)