Zu Beginn des Jahres 2020 blickten viele Asset Manager mit Sorgen in die Zukunft: Aus China wurde das Aufkommen des neuen Sars-Cov-2-Erregers gemeldet, im März brachen dann weltweit die Börsen ein. Die Märkte erholten sich aber schnell, und auch die Asset Manager können im Rückblick nicht klagen: 2020 war ein sehr gutes Jahr für Anbieter in ganz Europa, und in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sammelten sie ebenfalls viel frisches Geld von Anlegern ein.

Das lässt auch den Markt neuer Fonds aufblühen: Dem Datensammler Refinitv Lipper zufolge brachten die Anbieter zwischen Januar 2020 und Ende Juni 2021 mehr Fonds auf den Markt als sie simultan liquidierten oder mit anderen Portfolios zusammenlegten. Die Experten von Refinitiv zählten europaweit 2.179 neue Fonds im Jahr 2020 und 913 im ersten Halbjahr 2021. Davon haben 883 eine Vertriebszulassung für Österreich.

Einige Eintagsfliegen
Demgegenüber stehen nur 1.118 Liquidationen im Jahr 2020 sowie 580 in den ersten sechs Monaten 2021. Weitere 1.333 Portfolios (992 in 2020, 341 in 2021) wurden mit anderen verschmolzen. Unterm Strich habe die Gesellschaften das verfügbare Fondsuniversum damit um 61 Produkte vergrößert – 3.092 neuen Fonds stehen 3.031 aufgelöste oder fusionierte gegenüber. Darunter zwölf Produkte, die erst 2020 lanciert worden waren, sowie eines, das im April nach nur drei Monaten Laufzeit wieder aus dem Regal genommen wurde. (jb)