Für börsengehandelte Indexfonds haben sich auch im Jahr 2015 wieder viele Anleger erwärmen können. Rund 63 Milliarden Euro sind Daten von Morningstar zufolge bis Ende November (aktuellere Angaben lagen noch nicht vor) europaweit in sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs) geflossen, die in der Regel den Verlauf von Aktien- oder Rentenindizes möglichst originalgetreu nachbilden.

Auf Platz Eins der Absatzstatistik 2015 standen Aktien-ETFs mit Mittelzuflüssen von 35,4 Milliarden Euro, gefolgt von Anleihe-ETFs mit 22,4 Milliarden. Auch aufseiten der angesammelten Vermögen – also den Assets under Management – dominierten Morningstar zufolge Ende November Aktien-ETFs mit 327 Milliarden Euro und Anleihen-ETFs mit 108 Milliarden Euro. Weit abgeschlagen finden sich alternative ETFs mit 9,7 Milliarden Euro und Geldmarktprodukte mit 2,9 Milliarden Euro.

Prominente Barometer ziehen das meiste Geld an
Doch nicht alle Aktien-ETFs sind gleichermaßen populär. Auf der Umsatzliste der Börse Frankfurt standen in diesem Jahr vor allem Passivprodukte auf den Dax-, den Euro Stoxx 50- sowie den pan-europäischen Stoxx Europe-Index ganz weit oben. Von den Branchen-ETFs erreichte lediglich der "iShares Euro Stoxx Banks" die Top Ten-Gruppe. Der bestplatzierte ETF mit außereuropäischen Aktien ist der "iShares S&P 500" auf Platz 15.

"Smart-Beta" auf dem Vormarsch
Als wichtigste Neuerung sieht die Deutsche Börse das Thema "Smart-Beta-" oder "Strategic-ETFs" an. Vor allem im Aktienbereich seien Smart-Beta-Produkte, die Anlegern Aussichten auf systematische Überrenditen eröffnen, sehr gefragt. Im Anleihebereich gebe es zwar auch eine Reihe von Produkten, die aber noch wenig Verbreitung finden. (ps)