Ein Blick auf die Ergebnisse der am Markt befindlichen Paragraf-14-Fonds zeigt, dass sich auch konservative Produkte in diesem Jahr der Korrektur nicht entziehen konnten. Nur wenige der verfügbaren Anleihen- und Mischfonds liegen über ein Jahr derzeit im Plus. Die große Ausnahme unter den in Frage kommenden Assetklassen stellen offene Immobilienfonds dar. Auch damit waren in den vergangenen Jahren keine großen Sprünge zu machen, man hatte aber auch keine schlaflosen Nächte. Und sieht man sich die Anlageergebnisse über fünf Jahre an, zeigt sich, dass diese Fonds infolge der deutlichen Verluste bei Anleihen und Aktien über diesen Zeitraum die Nase vorn haben. Vor allem der Real Invest Europe T sticht mit einer Performance von annualisierten 3,04 Prozent seit 2017 aus dem Feld hervor. 

Bei den Mischfonds muss man schon etwas länger suchen, um diejenigen ausfindig zu machen, die über den Zeitraum noch ein positives Vorzeichen vorweisen können. Am besten konnten sich langfristig noch der Managed Profit Plus und der Hypo Vorarlberg Ausgewogen Global mit einer jährlichen Performance von 1,52 Prozent über fünf Jahre halten. Im Fall des von Gregor Nadlinger verwalteten Managed Profit Plus ist dies bemerkenswert, weil das Jahr 2022 eigentlich schlecht für ihn lief. Vor allem die technologielastige Ausrichtung seines Aktienportfolios machte den Start ins neue Jahr schwierig. Den Januar beendete er mit einem Minus von 9,4 Prozent, und auch die Folgemonate lieferten wenig erfreuliche Ergebnisse. Erst der Oktober verschaffte ihm mit ­einem Plus von 4,91 Prozent etwas Luft zum Durchschnaufen. "Der Managed Profit Plus konnte im Oktober einen schönen Erholungsmonat hinlegen. Dazu trug unter anderem auch die Aufstockung bei britischen inflationsgeschützten Staatsanleihen bei, die im Lauf des Monats zu einer kräftigen Kurserholung ansetzten. Erste Gewinne wurden sichergestellt", so Nadlinger. 

Anleihen wieder interessant
Im derzeitigen Umfeld gestaltet sich die Suche nach Wertpapieren für den Gewinnfreibetrag augenscheinlich nicht gerade einfach. Schließlich stellt sich für Berater und deren Kunden aus dem Bereich der Selbstständigen und KMU die Frage, wie viel Risiko in diesem aktuell schwierigen Umfeld eingegangen werden soll. Michael Scherling, Vermögensberater bei Finum Private Finance, betont, dass der Vorteil eines Gewinnfreibetragsinvestments in Fonds im Steuervorteil liegt, insofern müsse man keine großen Risiken eingehen. Die aktuelle Krise mit hoher Inflation und steigenden Energiepreisen habe den Risikoappetit vieler Anleger ohnehin gezügelt. Für Scherling war der Anleihencrash am Jahresanfang aber ein Glücksfall: Aus seiner Sicht ergibt sich dadurch eine Chance, wie man sie schon lange nicht mehr vorgefunden hat: "Anleihenfonds sind nach 15 Jahren nun wieder interessant, sogar bei Investment-Grade-Anleihen habe ich nun wieder sechs Prozent Rendite." 

Die Auswahl ist mit über 90 Fonds dabei noch verhältnismäßig groß. Bei der Suche nach den passenden Paragraf-14-Fonds hilft auch die Fondssuche von FONDS professionell ONLINE. In der Suchmaske einfach beim Punkt "Abfertigungsfonds: neu" auf "Ja" klicken und die Suche starten. In der Suchmaske selbst kann die Auswahl auf Fondskategorie, Ausschüttungsklasse und vieles mehr eingeschränkt werden. Danach können die Fonds nach Performanceergebnissen über verschiedene Zeiträume verglichen werden. (gp)


Den gesamten Artikel sowie einen Überblick zu den Paragraf-14-Fonds finden Sie in der neuen Heftausgabe 4/2022 von FONDS professionell oder nach Anmeldung hier im E-Magazin.