Beim Versuch, bewusst zu konsumieren, stößt man als Verbraucher auf das Problem, dass die Beurteilung der Nachhaltigkeit einzelner Produkte keine einfache Aufgabe ist. Das hat man im österreichischen Umweltministerium bereits in den 1980er Jahren erkannt und 1990 ein Gütesiegel entwickelt, das es ermöglichen soll, ökologisch fundierte Kaufentscheidungen zu treffen: das Umweltzeichen. Als erste Produkte wurden 1991 einige Büroartikel zertifiziert, mittlerweile tragen mehr als 4.400 Produkte und mehr als 500 Unternehmen das Siegel.

Nicht nur Werpapierfonds 
Seit 2004 können sich auch Finanzprodukte wie Investmentfonds mit dem von Friedensreich Hundertwasser entworfenen Logo schmücken, wobei das Umweltzeichen – anders als in einigen anderen Branchen – im Finanzbereich nur für Produkte, nicht aber für Unternehmen vergeben wird. Dabei wurde das Gütesiegel im Lauf der Zeit auch dahingehend weiterentwickelt, dass es heute nicht mehr nur ökologische Aspekte berücksichtigt.

Wenn heute bei Finanzprodukten von "Nachhaltigkeit“ die Rede ist, sind stets auch ethische und soziale Kriterien gemeint – dem wurde Rechnung getragen. Ursprünglich gab es das Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte nur für Wertpapierfonds, doch 2016 hat man das Angebot um Subkriterien für Immobilienfonds erweitert. Mittlerweile sind mehr als 90 in Österreich zum Vertrieb zugelassene Publikumsfonds zertifiziert. 

Um das Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte zu erhalten, genügt es nicht, ein paar Ausschlusskriterien zu erfüllen. Der Katalog an Anforderungen, die an Fonds oder ähnliche Produkte gestellt werden, ist äußerst umfangreich und umfasst eine Vielzahl von Themen. (aem)


Welche Kriterien ein Finanzprodukt erfüllen muss um sich mit dem Umweltzeichen zu schmücken und welche Fondsanbieter zertifizierte Publikumsfonds anbieten, erfahren interessierte Leser in der aktuellen Ausgabe FONDS professionell 2/2019 ab Seite 198. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.