Ukraine-Krieg, steigende Zinsen, hohe Energiepreise: Österreichs Anleger hatten im abgelaufenen Jahr zahlreiche Gründe, ihre Investments zumindest zu überdenken. Dennoch zeigt sich der heimische Fondsmarkt robust. Nach den Rücksetzern im Vorjahr, als das hierzulande verwaltete Fondsvermögen um 31,1 Milliarden Euro auf 187,7 Milliarden Euro gesunken war, erhöhte sich das Volumen im ersten Quartal 2023 wieder auf 191,4 Milliarden Euro.

Einen guten Teil an der erfreulichen Entwicklung beigetragen haben die beiden heimischen Fondsverbände Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) und Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ). Die beiden Organisationen bemühen sich anlässlich des Weltfondstages am 19. April unermüdlich, potenzielle Anleger über die Vorteile der Investmentportfolios aufzuklären.


Die wichtigsten Daten und Fakten zum heimischen und internationalen Fondsmarkt haben die beiden Verbände VÖIG und VAIÖ zusammengetragen – klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke oben!


Mit Erfolg, wie VÖIG-Präsident Heinz Bednar konstatiert: "Die guten Erfahrungen in den letzten Jahren und das Wissen, dass die Kapitalmärkte keine Einbahnstraße sind, bestätigen die Verhaltensweisen der Anleger. Rücksetzer wie im letzten Jahr werden daher als Chance betrachtet, was die kontinuierlichen Nettomittelzuflüsse unterstreichen", sagt er. Und diese Auffassung untermauert auch die aktuellste Statistik der VÖIG: Tatsächlich haben Anleger allen Widrigkeiten zum Trotz im ersten Quartal netto 568,52 Millionen Euro in den Publikumsfondsbereich investiert.

Internationale Fondsbranche beweist Resilienz
Aber auch die internationale Fondsbranche zeigt sich robust, ergänzt VAIÖ-Vorstand Thomas Loszach: "Angesichts der geopolitischen Verwerfungen hat die Fondsbranche ein hohes Maß an Resilienz bewiesen", analysiert er. "Obwohl im Vergleich etwa der Weltaktienindex MSCI World 2022 um rund 17 Prozent nachgegeben hat, war der Rückgang beim Fondsvolumen mit rund neun Prozent überschaubar. Das letzte Jahr war trotz der Herausforderungen das zweitbeste der Geschichte", so Loszach weiter.

Das Ende der Covid-Restriktionen in China sei ein gutes Zeichen für Anleger. China sei weniger von globalen Krisen betroffen und die finanziellen Bedingungen dürften mittelfristig lockerer bleiben als in anderen Teilen der Welt. "Das China-Comeback dürfte sich im Übrigen auch über das Land hinaus auf anderen Kontinenten bemerkbar machen", resümiert Loszach. (cf)