Die Allianz hat die 15. Ausgabe des "Global Wealth Reports" veröffentlicht, der die Vermögens- und Schuldensituation der Haushalte in fast 60 Ländern unter die Lupe nimmt. Das Jahr 2023 war von einer starken Straffung der Geldpolitik geprägt. Doch die Volkswirtschaften erwiesen sich als widerstandsfähig und die Märkte boomten sogar. Vor diesem Hintergrund verzeichnete das globale Geldvermögen der privaten Haushalte ein starkes Wachstum: Mit einem Plus von 7,6 Prozent wurden die Verluste des Vorjahres (-3,5%) mehr als wettgemacht. Insgesamt belief sich das gesamte Geldvermögen Ende 2023 auf 239 Billionen Euro. 

Das Wachstum der drei großen Anlageklassen war dabei recht uneinheitlich. Wertpapiere (11,0%) und Versicherungen/Pensionen (6,2%) profitierten vom Börsenboom und höheren Zinsen und wuchsen deutlich schneller als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Dagegen sank das Wachstum der Bankeinlagen nach den pandemiebedingten Boomjahren auf 4,6 Prozent und verzeichnete damit einen der niedrigsten Zuwächse der vergangenen 20 Jahre.

Netto-Geldvermögen auf neuem Rekordhoch
Ein relativ starkes Wachstum der Vermögenswerte und ein relativ schwaches Wachstum der Verbindlichkeiten führten zu einem deutlichen Anstieg des globalen Netto-Geldvermögens (Geldvermögen abzüglich Verbindlichkeiten) um 8,8 Prozent. Insgesamt belief sich das globale Netto-Geldvermögen Ende 2023 auf 182 Billionen Euro – dies entspricht einem Anstieg von fast 15 Billionen Euro gegenüber dem Vorjahr und liegt auch vier Billionen Euro über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2021.

Welche zehn Länder über das höchste Netto-Geldvermögen pro Kopf verfügen, finden Sie in unserer Fotostrecke oben. (mb)