Die Allianz hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von 15 Prozent gemeldet. Grund ist, neben gesunkenen Erträgen im Bereich Schaden- und Unfallversicherung, das rückläufige Geschäft im Asset Management. Positiv zu verzeichnen ist aber, dass sich die Mittelabflüsse bei der Fondstochter Pimco im Vergleich zum Vorquartal halbierten, wie Europas größter Versicherungskonzern am Freitag aus München mitteilte.

Im Detail erwirtschaftete der Fondsbereich des Versicherungsriesen, der aus den beiden Töchtern Pimco und Allianz Global Investors (AGI) besteht, zwar einen um 1,1 Prozent höheren Umsatz von 1,64 Milliarden Euro. Dies beruht auf dem stärkeren Dollar und hohen Verwaltungsgebühren, welche zusammen die Auswirkungen des gesunkenen verwalteten Vermögens aufhoben. Dieses betrug per 30. September noch 1.746 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 1.801 Milliarden Euro. Die Nettomittelabflüsse von Kunden betrugen im Berichtsquartal 14,8 Milliarden Euro gegenüber 47,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Dabei summierten sich die Nettoabflüsse bei Pimco auf 16 Milliarden Euro, während AGI Nettomittelzuflüsse von 1,3 Milliarden Euro verzeichnete.

Rückläufiger Gewinn im Fondsbereich
"Die Nettomittelabflüsse bei Pimco haben sich im Vergleich zum Vorquartal fast halbiert und den niedrigsten Stand seit Beginn der Nettomittelabflüsse im dritten Quartal 2013 erreicht", erklärte Finanzvorstand Dieter Wemmer. Der Gewinn der Fondssparte war wiederum im Einklang mit dem gesunkenen Kundenvermögen rückläufig: 600 Millionen Euro und damit 13,5 Prozent weniger als im zweiten Quartal des laufenden Jahres.

Der gesamte Nettogewinn rutschte von 1,61 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,36 Milliarden Euro in den drei Monaten bis Ende September. Die Allianz verwies darauf, dass ein Teil des Rückgangs auf einmaligen Steuererträgen im dritten Quartal des Vorjahres beruht. Der Quartalsumsatz belief sich auf 27,5 Milliarden Euro, 4,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2014. (jb)