Zwei Jahre lang hatten die Corona-Maßnahmen es unmöglich gemacht, doch am Donnerstagabend (13.10.) war es schließlich so weit: Zum vierten Mal hat das Karrierenetzwerk Fondsfrauen gemeinsam mit FONDS professionell als Gastgeber der feierlichen Veranstaltung und als Medienpartner den Fondsfrauen Award in mehreren Kategorien verliehen. Und erstmals nach der Premiere im Oktober 2019 konnten die Ausgezeichneten ihre Trophäen endlich wieder persönlich entgegennehmen. Im Anschluss an die Preisverleihung in Frankfurt am Main bot die große After Work Party von FONDS professionell den richtigen Rahmen, um gebührend zu feiern. 

Mit dem Fondsfrauen Award, der seit der ersten Verleihung jährlich zusammen mit FONDS professionell vergeben wird, werden Persönlichkeiten und Unternehmen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um das Thema Gender Diversity und die Frauenförderung im Asset Management verdient gemacht haben. Und das aus gutem Grund.

Mehr Transparenz schaffen
"Studien zeigen immer wieder, dass die Zahl der weiblichen Führungskräfte in der Finanzbranche sogar zurückgeht", sagte FONDS professionell-Herausgeber Hans Heuser. "Der Fondsfrauen Award soll ein Zeichen setzen, so dass es hoffentlich bald gelingt, diesen Trend zu stoppen." Mit seinem Award möchte das Netzwerk vor allem für mehr Transparenz und für einen selbstverständlichen Umgang mit dem Thema Gender Diversity werben. Daher würdigen die Fondsfrauen neben den Firmen selbst auch Frauen und Männer, die eine Vorbildfunktion einnehmen.

Wichtig ist es dem Netzwerk zudem, Frauen für ihre hohe berufliche Leistung auszuzeichnen. Besteht diese in einem erfolgreichen Fondsmanagement, so ist dafür seit dem vergangenen Jahr sogar eine eigene Award-Kategorie vorgesehen. "Es gibt sie, diese verdienten Frauen und nicht alle von ihnen sind laut", erklärte Anne Connelly, Mitgründerin und Ideengeberin der Fondsfrauen. "Wir freuen uns, auch die leisen Frauen zu ehren, die nicht weniger erfolgreich sind als die lauten."

Zahlreiche Nominierungen
Selbstverständlich gibt es sie – die durchsetzungsstarken Frauen in der Investmentbranche, die Unternehmen, die sich für Gender Diversity im Asset Management stark machen, die Frauen und Männer, die als Vorbilder für andere gelten dürfen. Das wird allein schon an den zahlreichen Nominierungen in den vier Award-Rubriken deutlich, die bei den Fondsfrauen eingingen und die auch von den Lesern von FONDS professionell ONLINE eingereicht wurden. Doch trotz ihrer Erfolge stehen Frauen, die in der Finanzindustrie tätig sind, eher selten im Rampenlicht. Das muss sich ändern, finden die Fondsfrauen – und dazu soll auch der Award beitragen.

In den vier Kategorien, in denen der Preis ausgelobt wird, gingen in diesem Jahr gut 180 Nominierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Die fünfköpfige Jury machte es sich nicht leicht, die Gewinner-Unternehmen und die Siegerinnen 2022 zu küren. "Schließlich ist jede Leistung zu würdigen und man möchte allen Nominierten gerecht werden", findet Hans Heuser, der der Jury angehört. Ähnlich dürfte es den weiteren Juroren, den Gründerinnen der Fondsfrauen, Anne Connelly, Manuela Fröhlich und Anke Dembowski, sowie Professor Alexandra Niessen-Ruenzi, Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Corporate Governance an der Universität Mannheim, ergangen sein.

Die Award-Kategorien
Zu bewerten hatten die Jury-Mitglieder die Nominierungen in den Kategorien "Company of the Year", "Role Model of the Year", "Fondsmanagerin of the Year" und "Women of the Year". In der ersten Kategorie wurde das Unternehmen im Asset Management gesucht, das sich im zurückliegenden Jahr am meisten um die Frauenförderung bemüht hat. Dies kann mit betriebsinternen Programmen geschehen sein, mit gezielter Weiterbildung, Nachwuchsförderung oder Änderungen in der Unternehmenskultur. 

Mit dem Award "Role Model of the Year" wird eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich im vergangenen Jahr ganz klar für die Frauenförderung stark gemacht hat. Wichtig: Dabei kann es sich selbstverständlich auch um einen Mann handeln. "Role Models sind gerade für junge Frauen sehr wichtig", sagte Alexandra Niessen-Ruenzi. "Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen deutlich selbstbewusster und erfolgreicher werden, wenn sie in jungen Jahren ein echtes Vorbild haben", erklärte sie.

Erst 2021 eingeführt
Der Preis "Woman of the Year" geht an eine Frau, die im abgelaufenen Jahr eine herausragende berufliche Leistung erzielt hat. Und die vierte Trophäe "Fondsmanagerin of the Year" erhält eine Frau, die mit ihrem Fonds eine wettbewerbsfähige und ausgezeichnete Performance aufweisen kann, eine innovative Strategie erfolgreich am Markt platziert oder dafür nachhaltig Mittelzuflüsse generiert hat. Diese Kategorie wurde 2021 zusätzlich eingeführt. Nominiert werden konnten in allen vier Rubriken Unternehmen und Personen, die ihren Geschäftsschwerpunkt in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Luxemburg haben.

Die Fondsfrauen, die auf dem FONDS professionell KONGRESS 2015 erstmals ihre Ziele und Motivationen öffentlich vorgestellt hatten, sind schon längst keine kleine Gruppe mehr. Über 2.800 Mitglieder zählt das Netzwerk inzwischen, hat viele Förderer und Unterstützer gewonnen. Außer in Deutschland und in Österreich sind die Fondsfrauen auch in der Schweiz sowie Luxemburg aktiv. "Mit unserem Award wollen wir auch deutlich machen, dass wir wirklich etwas bewegen können", sagte Anne Connelly. Die Preisverleihung zeigte in der Tat, was die Fondsfrauen alles bewegen. 

Alle sind Gewinnerinnen
Natürlich ist es eine ganz besondere Auszeichnung, einen Fondsfrauen Award zu erhalten. Doch auch, es unter die Top-Nominierten zu schaffen, darf als Würdigung gelten. Oder wie Fondsfrauen-Mitgründerin Manuela Fröhlich es ausdrückte: "Auch die Nominierten sind Gewinnerinnen." Und weil das so ist, zeigt FONDS professionell ONLINE auch in diesem Jahr nicht nur die Sieger und Siegerinnen, sondern in jeder Kategorie auch die beiden Unternehmen oder Personen, die nach den Preisträgern am häufigsten für einen Preis nominiert wurden. Und es sind… Das sehen Sie, wenn Sie sich durch unsere Bilderstrecke oben klicken. (am)