Die Corona-Krise hat Anleger aufgeschreckt. Die Kunden der B2B-Direktbank Ebase haben im März dieses Jahres im Schnitt ganze 180 Prozent mehr gehandelt als im März 2019, zeigt das monatliche Fondsbarometer des Instituts. Bei ETFs hat sich das Handelsvolumen im Jahresvergleich sogar verdreifacht. "Dabei ist es aber wichtig zu betonen, dass die Kunden in der Breite überaus besonnen reagiert haben und es nicht zu Panikverkäufen auf breiter Front kam", sagt Ebase-Geschäftsführer Kai Friedrich.

Obwohl die Börsen zwischenzeitlich Achterbahn fuhren, lagen die Mittelabflüsse nur 25 Prozent über den -zuflüssen. Die hohen Handelsvolumina waren auf ein durchaus umsichtiges Reagieren zurückzuführen: "Zahlreiche Kunden haben sich im ersten Quartal und speziell auch im März defensiver positioniert, oft sicher auch, um in den letzten Jahren erzielte Gewinne mitzunehmen. Dabei haben wir auch massive Mittelzuflüsse in Geldmarktfonds gesehen", erklärt Friedrich. Bei Aktien- und Mischfonds überwogen dagegen die Verkäufe.

Investoren tasten sich an Aktien heran
Mit Blick in die Zukunft zeigen sich Profis inzwischen wieder vorsichtig optimistisch. In einer Umfrage unter Finanzexperten, die als Vermittlungspartner von Ebase aktiv sind, rechneten knapp 55 Prozent der Befragten beim Dax auf Jahressicht mit einem höheren Stand als jetzt. Trotz der vielen dramatischen Nachrichten im Zuge der Corona-Pandemie gingen nur etwas mehr als 30 Prozent der Umfrageteilnehmer von weiteren Kursverlusten aus.

"Zudem haben einige Kunden gegen Ende des ersten Quartals, nach den starken Kursrückgängen, auch schon einen guten Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den Markt gesehen", berichtet Friedrich. In der Folge haben die Investitionen in weniger defensive Anlagen wie Aktienfonds bei einigen Ebase-Kunden bereits wieder zugenommen. (fp)