In Europa aufgelegte Rentenfonds haben im Juli mit Nettozuflüssen von 42,6 Milliarden Euro den stärksten Monat seit Juni 2019 verzeichnet. Das berichtet das Analysehaus Morningstar im aktuellen Fundflow-Report. Die Mittel flossen hauptsächlich in aktive Zinsstrategien, die mit insgesamt 32,7 Milliarden Euro deutlich mehr Gelder anzogen als passive Anleihenfonds mit 9,9 Milliarden Euro.

Japan-Fonds schon im Juli auf der Verkaufsliste
Ein Plus konnten mit 10,1 Milliarden Euro auch Aktienfonds vermelden. Allerdings dominierten hier passive Strategien mit einem Nettoplus von 12,5 Milliarden Euro auch im Juli klar, während aus aktiven Strategien Gelder abgezogen wurden. Zu den Verlierern zählten japanische Large-Cap-Aktienfonds mit hohen Rückgaben – offenbar antizipierten einige Anleger die Talfahrt der japanischen Börse im August. Mischfonds erlebten dagegen den 14. Monat in Folge mit Nettoabflüssen, und auch aus Rohstofffonds zogen Anleger unterm Strich Gelder ab.

In Europa domizilierte Publikumsfonds verzeichneten im Juli insgesamt Nettozuflüsse in Höhe von 48,4 Milliarden Euro, in den ersten sieben Monaten des Jahres erreichten sie netto 188,7 Milliarden Euro an zusätzlichen Anlagen. Geldmarktfonds, die Morningstar separat erfasst, verbuchten im Juli 32,6 Milliarden Euro an Netto-Neuzeichnungen, in den ersten sieben Monaten des Jahres waren es 101,3 Milliarden Euro. (jh)