Der US-Vermögensverwalter Blackrock hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres europaweit netto 66,0 Milliarden Euro mit Publikumsfonds und ETFs eingesammelt – so viel wie kein anderer Asset Manager. Das geht aus der Studie "European Fund Flow Report: September 2023" von LSEG Lipper hervor, einer Tochtergesellschaft der Londoner Börse.

Auf Rang zwei der absatzstärksten Fondsanbieter Europas liegt demnach Vanguard mit 22,8 Milliarden Euro, gefolgt von J.P. Morgan Asset Management (18,6 Mrd. Euro) und HSBC Asset Management (17,2 Mrd. Euro). Blackrock warb also mehr Geld ein als die drei nachfolgenden Investmenthäuser zusammen.

Nur ein deutscher Anbieter in den Top Ten
Die Liechtensteiner LGT Group kommt Lipper zufolge auf Nettomittelzuflüsse von 16,5 Milliarden Euro, was für Rang fünf reicht. Die weiteren Plätze in den Top Ten entfallen auf Swisscanto, State Street Global Advisors, BNP Paribas Asset Management, M&G und Union Investment. Damit hat es nur ein deutscher Fondsanbieter unter die zehn absatzstärksten Asset Manager Europas geschafft.

Insgesamt sammelten die Asset Manager mit ihren Fonds und ETFs in den ersten drei Quartalen dieses Jahres netto 67,9 Milliarden Euro ein, kaum mehr als Blackrock alleine. Das heißt im Umkehrschluss, dass viele Anbieter hohe Abflüsse verdauen mussten. Ohne Geldmarktfonds, deren Mittelaufkommen stark schwankt, flossen der Branche von Anfang Januar bis Ende September sogar nur 23,2 Milliarden Euro zu, lässt sich der Studie entnehmen.

Hohe Abflüsse aus aktiv verwalteten Fonds
Dass unter dem Strich überhaupt ein Plus steht, ist den ETFs zu verdanken, mit denen die Anbieter in den ersten neun Monaten dieses Jahres europaweit 104,5 Milliarden Euro einwarben. Weitere 33,0 Milliarden Euro flossen in traditionelle, nicht an der Börse gehandelte Indexfonds. Aus aktiv gemanagten Publikumsfonds zogen Investoren den Lipper-Zahlen zufolge dagegen netto 69,6 Milliarden Euro ab. (bm)