Bei der im Auftrag der EZB durchgeführten Umfrage, bei denen die Menschen in Europa aus einer Vorauswahl von sieben Themen ihre Favoriten nennen konnten, war das Thema "Europäische Kultur" mit 21 Prozent am beliebtesten, gefolgt von "Flüsse: Wasser des Lebens in Europa" (18 %) und "Vögel: frei, widerstandsfähig, inspirierend" (17 %). Bei dieser Umfrage wurde eine repräsentative Gruppe von 23.377 Europäern befragt.

Im Zeitraum Juli bis August 2023 hat die EZB die gleiche Umfrage auch online durchgeführt. An dieser beteiligte sich eine Rekordzahl von 365.000 Europäern. Die Ergebnisse ergänzen jene der repräsentativen Umfrage. Bei beiden Umfragen erwiesen sich dieselben drei Themen als die Favoriten, wenn auch in unterschiedlicher Reihenfolge. Die vier übrigen Themenvorschläge gefielen jeweils deutlich weniger Menschen.

Um die Präferenzen der Öffentlichkeit bestmöglich zu berücksichtigen, billigte der EZB-Rat die Zusammenführung von "Flüsse: Wasser des Lebens in Europa" und "Vögel: frei, widerstandsfähig, inspirierend" in einem einzigen naturbezogenen Thema.

"Verbindung zwischen Europa und den hier lebenden Menschen"
"Wir freuen uns sehr über die rege Teilnahme an unserer Onlineumfrage", so EZB-Präsidentin Christine Lagarde. "Die ausgewählten Themen stellen beide eine Verbindung zwischen Europa und den hier lebenden Menschen her. Das passt sehr gut zu dem Ziel, das wir uns gesteckt haben – und zwar, dass die neuen Geldscheine alle Menschen in Europa ungeachtet von Alter oder Herkunft stärker ansprechen."

Der EZB-Rat hat die Einrichtung einer Beratungsgruppe beschlossen, die bis Ende 2024 Motive für die ausgewählten Themen vorschlagen soll. Danach wird ein Gestaltungswettbewerb für die neuen Banknoten stattfinden. Auch hier werden die Menschen in Europa Gelegenheit haben, ihre Präferenzen zu den Designoptionen zu äußern.

Die EZB wird voraussichtlich 2026 über das endgültige Design der neuen Banknoten sowie über den Zeitplan für ihre Herstellung und Ausgabe entscheiden. Wenn die Entscheidung über die Herstellung neuer Euro-Banknoten gefallen ist, werden noch mehrere Jahre bis zur Ausgabe der ersten Geldscheine vergehen. (mb/Bloomberg)