Das Umfeld für Schwellenländer-Unternehmensanleihen in Hartwährungen mit Investment Grade-Qualität ist gut, stellen die Experten der Investmentboutique Fisch Asset Management fest. Seit Januar habe das Segment um rund sieben Prozent zugelegt. "Gerade im Vergleich zu Pendants in Lokalwährungen zeigt sich eine deutlich bessere Entwicklung", sagt Portfoliomanager Hannes Boller. Doch auch amerikanische und europäische Unternehmensanleihen aus dem Investment Grade-Segment seien übertroffen worden. Neben sinkenden Zinsen sei der Markt von geringen Schwankungen geprägt. "Besonders erwähnenswert ist der historisch hohe Pick-up bei Emerging Markets-Unternehmensanleihen", betont Boller. Er liege bei 130 Basispunkten gegenüber europäischen und 100 Basispunkten gegenüber amerikanischen Investment Grade-Anleihen. "Und das bei der unveränderten Tatsache, dass Schwellenländer fundamental stärker positioniert sind."

Institutionelle Investoren hätten nach dem schwierigen Jahr 2013 im laufenden Jahr bei Schellenländer-Unternehmensanleihen stärker zugegriffen. Der Markt habe sich etabliert, stellt Boller fest. Das Universum der Anleihen mit Investment Grade-Status wachse von allen Schwellenländer-Anleihesegmenten am stärksten. Die Größe des Segments übertreffe etwa den Markt der mit Investment Grade bewerteten Staatsanleihen aus Schwellenländern und den US-Hochzinsmarkt. "Das Marktwachstum und die damit einhergehenden breiteren Diversifikationsmöglichkeiten sind positive Signale für Investoren", so Boller. "Gerade für Pensionskassen oder Versicherungen ist ein funktionierender, liquider Markt Voraussetzung für Investments." Zusammen mit der höheren Verzinsung relativ zu vergleichbaren Anleihen aus Industrienationen dürfte die Anlageklasse attraktiv bleiben. Auf Sicht von zwölf Monaten erwartet man bei Fisch AM eine mittlere einstellige Rendite. "Voraussetzung dafür sind stabile Zinsen und Spreads", sagt Boller. (mb)