2021 rief die Regierung ihre Finanzbildungsstrategie aus. Dazu gehört nun ein Onlineportal, das als Wegweiser durch wichtige Geldthemen und Bildungsangebote dienen soll. Auf finanznavi.gv.at (externer Link) lassen sich etwa Bildungsangebote aus dem Bereich suchen und zwar nach Region, Zielgruppe oder Dauer und Themengebiet. Ein Check zeigt, wo man individuell noch Aufholbedarf hat. 

Gleichzeitig gibt es Artikel und Erklärvideos zu Themen wie Sozialsystem, Steuern, Umgang mit Geld, Bezahlmöglichkeiten, Sparen und Investieren, Schulden, Risikomanagement oder Verbraucherschutz und Vermeidung von Finanzbetrug. Bezahlt wurde das "Finanznavi" von der Europäischen Kommission und der OECD.

Bessere Finanzentscheidungen
Den Österreichern wird oft vorgeworfen, sie würden sich bei Geldthemen nicht ausreichend auskennen. Die Ergebnisse einer OECD-Studie zur Finanzbildung zeigen hingegen, dass die Österreicher mit Platz zwei international sogar überdurchschnittlich gut sind. Allerdings gebe es in vielen Bereichen erhebliche Defizite, wie etwa die Probleme mit der Jugendverschuldung zeigen, betonen OeNB und Finanzministerium in einer Aussendung. Laut der von der OECD in Auftrag gegebenen Pisa-Studie geben in Österreich nur rund 40 Prozent der Jugendlichen an, gerne über Geldangelegenheiten zu sprechen. Erwachsene haben besonders oft Aufholbedarf bei Themen wie Risikodiversifizierung und Zinseszins, also den grundlegenden Prinzipien für Sparen und Investieren. 

Beim "Finanznavi" arbeiten mehrere Institutionen zusammen, etwa Ministerien, Finanzaufsichtsorgane, Schuldnerberatungsstellen, Sozialpartnerschaft, Privatwirtschaft, Wissenschaft, Forschung. (eml)