Der Fondsanbieter Fidelity hat mit seinen ersten beiden in Europa notierten, börsengehandelten Indexfonds (ETFs) bis Ende Juni 130 Millionen Euro eingesammelt. Dies geht aus einer Marktanalyse der Research-Abteilung der Deutschen Bank hervor. Per Ende Juni belief sich das verwaltete Volumen in den Fidelity-ETFs wegen der Marktentwicklung auf 126 Millionen Euro.

Der Asset Manager hatte Anfang April die ersten beiden Indexfonds in Frankfurt und London aufs Parkett gebracht, den Fidelity Global Quality Income UCITS ETF (ISIN IE00BYXVGZ48) und den Fidelity US Quality Income UCITS ETF (ISIN IE00BYXVGX24). Beides sind sogenannte Smart-Beta-Produkte, die keine klassischen Marktbarometer, sondern neu entwickelte Indizes nachbilden (FONDS professionell ONLINE berichtete).

In den USA hat das Stammhaus Fidelity Investments bereits mehrere ETFs lanciert. Der Anbieter mit Tradition im aktiven Asset Management hatte sich lange gegen passive Produkte gestemmt und erst kürzlich seine Skepsis abgelegt. Neben Fidelity plant auch Franklin Templeton, ETFs in Europa aufzulegen. In den USA hat das Haus bereits mehrere Produkte unter der Marke Liberty Shares gelistet.

Kampf um Platz zwei
Platzhirsch auf dem europäischen ETF-Markt ist nach wie vor die Blackrock-Tochter iShares, mit Abstand gefolgt von der Deutschen Asset Management und Lyxor (siehe Grafik). Der Branchenprimus Blackrock verbuchte im ersten Halbjahr Nettomittelzuflüsse in Höhe von 18 Milliarden Euro. Lyxor sammelte sieben Milliarden und die Deutsche AM mit ihren Xtrackers-Produkten 4,7 Milliarden Euro ein.

Die Deutsche AM arbeitete sich im Europa-Ranking wieder knapp auf den zweiten Platz der größten ETF-Anbieter vor, nachdem das Haus diesen Rang zeitweilig an Lyxor hatte abgeben müssen. Grund waren massive Mittelabzüge der Investoren gewesen. Zählt man neben den Indexfonds noch Rohstoff- und Währungsprodukte hinzu, liegt Xtrackers noch deutlicher vor dem französischen Konkurrenten. (ert)