Die Turbulenzen an den Börsen im Januar haben ihre Spuren auch in den Absatzzahlen der europäischen Fondsindustrie gelassen. Die Asset Manager mussten in fast jeder Produktkategorie Netto-Mittelabflüsse hinnehmen, wie aus der monatlichen Absatzstatisk der Fondsanalysten von Thomson Reuters Lipper hervorgeht. In Summe haben Anleger aus Fonds – ohne Geldmarktfonds – immerhin 42,6 Milliarden Euro abgezogen.

Besonders hart traf es erneut Rentenfonds: Anlager gaben Anteilscheine im Wert von 20,2 Milliarden Euro zurück. Kaum besser sah es bei Aktienfonds aus. Hier betrugen die Abflüsse 19,7 Milliarden Euro, nachdem im Dezember noch Absatzerfolge gefeiert werden konnten. Auch die bisherigen Publikumslieblinge erwischte es im Januar: Die Nettomittelabflüsse bei Mischfonds belaufen sich Lipper zufolge auf 5,3 Milliarden Euro, wobei diese schon im letzten Monat des Vorjahres schwächelten. Interessant: Obwohl Aktienfonds insgesamt hohe Abflüsse hinnehmen mussten, waren Eurozonen-Aktienfonds diejenigen, welche im Januar den höchsten Absatz aller Unterkategorien erzielen konnten.

Amundi Spitzenreiter im Januar
Dagegen haben Geldmarktfonds 13,6 Milliarden eingenommen. Auch für alternative UCITS-Fonds (+2,2 Mrd. Euro) sowie Immobilienprodukte interessierten sich die die Investoren (+1,0 Mrd. Euro). Die erfolgreichsten Asset Manager waren Amundi (+8,2 Mrd. Euro), Credit Mutuel (+3,4 Mrd. Euro) und Natixis (+2,5 Mrd. Euro). (Anm.d. Red.: Lipper hat die Flows der erfolgreichsten Asset Manager nachträglich korrigiert. Ursprünglich stand Aberdeen auf dem zweiten Platz.) (jb)