Aviva Investors sammelte im ersten Halbjahr in Europa unter dem Strich das meiste Geld bei Anlegern ein. Dies zeigt eine Analyse des Datenanbieters Thomson Reuters Lipper. Der Fondsableger des Versicherungskonzerns setzte demnach 17,7 Milliarden Euro ab. Die Briten übertrafen damit den Branchenriesen Blackrock, der zusammen mit der ETF-Tochter iShares ein Nettomittelaufkommen von 16,7 Milliarden Euro verzeichnete.

An dritter Stelle stand der Auswertung zufolge die UBS mit 10,7 Milliarden Euro frischem Geld. Den vierten Platz erreichte H2O Asset Management mit mehr als sechs Milliarden Euro. Der Anbieter hat sich auf Global-Macro-Strategien spezialisiert und gehört zum Boutiquendach von Natixis Investment Managers.

Passiv spielte keine große Rolle
Bei dem zweitplatzierten Fondsanbieter Blackrock verweisen die Experten auf zwei Besonderheiten: So verzeichneten die New Yorker als einziges des Top-3-Häuser Mittelzuflüsse in Geldmarktfonds. Diese bezifferten sich Lipper zufolge immerhin auf 7,5 Milliarden Euro. Zudem spielten bei den Top-20-Anbietern nach Absatz das Mittelaufkommen in börsengehandelte Indexfonds im ersten Halbjahr 2018 nur eine untergeordnete Rolle, außer bei Blackrock.

Abflüsse im zweiten Quartal
Insgesamt habe die Branche im ersten Quartal in Europa noch ein stattliches Nettomittelaufkommen erzielen können. Im zweiten Quartal drehte sich aber der Wind: Im Juni und Juli zogen Anleger unter dem Strich Geld aus Fonds ab. Trotz des Rücksetzers im zweiten Quartal blieben unter dem Strich für das erste Halbjahr noch Mittelzuflüsse von fast 60 Milliarden Euro.

Einer Auswertung des Datenanbieters Morningstar zufolge hatte sich Morgan Stanley im ersten Halbjahr an die Spitze der Absatzhitliste gesetzt. Solche Rankings unterschieden sich meist darin, inwieweit ETFs, Geldmarktprodukte, Dachfonds und Feeder-Vehikel, Spezialfonds und Mandate oder institutionelle Anteilsklassen einbezogen werden. (ert)