Die deutsche Fondsbranche verwaltete zur Jahresmitte ein Vermögen von mehr als vier Billionen Euro – so viel wie noch in der Geschichte. Konkret sind es 4.086 Milliarden Euro, wie aus der aktuellen Investmentstatistik des deutschen Fondsverbandes BVI hervorgeht. Seit Jahresanfang ist das Gesamtvermögen damit um 234 Milliarden Euro gestiegen. Der Großteil von knapp 2,1 Billionen Euro entfällt auf offene Spezialfonds, weitere rund 1,4 Billionen Euro auf offene Publikumsfonds. 

Eine Grundlage für den neuen Rekordwert bei dem verwalteten Vermögen waren die Mittelzuflüsse, die laut BVI seit Jahresbeginn unterm Strich 110,4 Milliarden Euro betrugen. Bemerkenswert ist, dass das Neugeschäft bei den offenen Fonds fast zu gleichen Teilen auf Publikums- und Spezialportfolios entfiel: Sie verzeichneten jeweils rund 57 Milliarden Euro seit Januar. Die Absatzrenner bei Publikumsfonds waren Aktienprodukte. Über 35 Milliarden Euro steckten Privatanleger in diese Vehikel. Mischfonds landeten mit knapp 17 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz in der Anlegergunst. 


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Auf Ebene der Asset Manager ist die DWS der große Gewinner. Sowohl im zweiten Quartal als auch auf Jahresfrist gerechnet konnte sie das meiste Geld von Anlegern einsammeln. Aber auch die anderen großen Anbieter Allianz Global Investors, Union Investment und Deka meldeten dem BVI substanzielle Zuflüsse. 

Der BVI berichtet weiter, dass die in Deutschland tätige Fondsbranche zur Jahresmitte 361 Milliarden Euro in nachhaltigen Fonds verwaltet. Davon entfallen 251 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 110 Milliarden Euro auf Spezialfonds. Als nachhaltig gelten die von den Mitgliedern als Artikel-8-Fonds (Fonds mit Nachhaltigkeitsstrategie) und Artikel-9-Fonds (Impact-Fonds) klassifizierten Produkte gemäß der am 10. März in Kraft getretenen EU-Offenlegungsverordnung. (jb)