Fonds mit Fokus auf Aktien aus den Schwellenländern haben allein in der zweiten Augustwoche weltweit unter dem Strich 5,1 Milliarden Dollar an Zuflüssen verbucht. Dies zeigen Daten des Fondsanalysehauses EPFR. Das ist die siebte Woche in Folge, in der Anleger ihr Geld in Emerging-Markets-Aktien investieren. Auch börsengehandelte Indexfonds (ETFs) verzeichnen massive Mittelzuflüsse. Allein der MSCI Emerging Markets ETF der Blackrock-Tochter iShares verbuchte rund 1,3 Milliarden Euro an Zuflüssen. Auch Anleihefonds zogen Geld an.

Grund für den Ansturm auf die Schwellenländer sind die steigenden Kurse und Bewertungen. Der MSCI Emerging Markets Index kletterte seit Jahresbeginn um mehr als 15 Prozent. Demgegenüber hinkt die Wertentwicklung an den Börsen der etablierten Industrienationen hinterher. Auch die Renditen von Staatsanleihen verharren im magern oder gar im negativen Bereich.

Investoren schichten um
Anleger wenden sich daher lukrativeren Anlagen zu und schichten ihre Investments um. So konnten etwa Fonds auf chinesische Aktien eine langanhaltende Serie von Abflüssen stoppen. Auch brasilianische Aktienfonds konnten den Angaben von EPFR zufolge erstmals seit längerem wieder Anlegergeld anlocken. Dem stehen Abflüsse bei Fonds mit Fokus auf die Industrienationen gegenüber. Sowohl Aktien- als auch Anleiheprodukte auf Nordamerika und Europa erlitten Mittelabflüsse. (ert)