Anleger haben seit Beginn der Corona-Korrektur an den globalen Börsen auch massiv Mittel aus Anleihenfonds abgezogen. Allein in der dritten Märzwoche summierten sich die Nettomittelabzüge weltweit auf 108 Milliarden Dollar. Dies zeigen Daten des Analysehauses EPFR. Den Großteil der Abflüsse hatten dabei ausgerechnet Fondsmanager zu schultern, die in bonitätsstarke Anleihen investieren.

"Investoren zogen in einem epischen Ausmaß Geld aus Anleihenfonds ab. Sie beschafften sich Liquidität, ohne dabei große Verluste einbuchen zu müssen", erläutert Cameron Brandt, Researchleiter bei EPFR. Denn im Rentenbereich stehen seit Ausbruch der Krise nur vergleichsweise geringe Verluste zu Buche. Bondfonds erlitten im Schnitt nur ein Minus von fünf Prozent, bei Aktienfonds waren es EPFR zufolge 20 Prozent. Daher entfiel in der Woche zum Stichtag 19. März auch das Gros der Nettomittelabflüsse auf Rentenfonds im stabilen Investment-Grade-Bereich. In den Vorwochen hatten Anleger allerdings vor allem die Risiken in ihren Portfolios reduziert und zunächst Bestände in Hochzinsfonds abgebaut.

Große Gewinner
Ebenfalls hart traf es Mischfonds. Sie verzeichneten unter dem Strich Anteilsrückgaben in Höhe von 28 Milliarden Dollar. Aus Aktienfonds flossen in der einen Woche 20 Milliarden Dollar ab. Demgegenüber verzeichneten Geldmarktfonds global Zuflüsse in Höhe von 90 Milliarden Dollar, zeigen die Daten von EPFR. Europäische Geldmarktvehikel verzeichneten hingegen Mittelabzüge in Rekordhöhe. (ert)