Das französische Fondshaus Amundi hat trotz der Turbulenzen an den Börsen im dritten Quartal frisches Kapital eingesammelt. In den drei Monaten von Juni bis September verzeichnete die Gesellschaft Nettomittelzuflüsse von 19,2 Milliarden Euro. Dem stehen aber Wertverluste der Fonds in einer Höhe von 21,2 Milliarden Euro gegenüber. Das verwaltete Vermögen blieb somit recht stabil bei 954 Milliarden Euro, zwei Milliarden mehr als im Vorquartal.

"Dieses Ergebnis zeigt, wie robust und diversifiziert das Geschäftsmodell von Amundi ist", sagt Vorstandschef Yves Perrier. "Das ermöglicht es uns, unser Geschäft in den Schlüsselmärkten weiterzuentwickeln und trotz der schwierigen Marktlage mit großer Effizienz zu agieren."

Vertriebserfolg außerhalb der Heimat
Die Mittelzuflüsse schwächten sich allerdings im Vergleich zur ersten Jahreshälfte ab. Das neue Kapital im dritten Quartal stammte gleichermaßen von institutionellen wie von Retail-Investoren. Die größten Zuflüsse verbuchten Fonds auf Staatsanleihen, die 11,7 Milliarden Euro an frischem Anlegergeld gewinnen konnten. Rund zwei Drittel des Neugeschäftes stammten von Anlegern außerhalb Frankreichs. Die Fondsgesellschaft strebt an die Börse. Die Erstnotiz ist für Mitte November geplant und soll nach Schätzung von Analysten rund sieben bis acht Milliarden Euro einspielen. (ert)