Anleger haben der französischen Fondsgesellschaft Amundi im vergangenen Jahr rund 80 Milliarden Euro frisches Geld anvertraut. Im Vorjahr waren es nur 33 Milliarden Euro gewesen. Das verwaltete Vermögen kletterte auf 985 Milliarden Euro, das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum stammt aus dem Geschäft außerhalb Frankreichs und verteilt sich gleichermaßen auf institutionelle und Retail-Kunden.

Die Mittelzuflüsse machen sich auch im Gewinn der Franzosen bemerkbar. Der bereinigte Reingewinn stieg um acht Prozent auf 528 Millionen Euro. Das Verhältnis aus Kosten zu Ertrag (Cost-Income-Ratio) blieb bei 52,4 Prozent. Je Euro Umsatz bleiben also mehr als 47 Cent Gewinn hängen, was im Branchenvergleich eine sehr profitable Größe ist. Das Amundi-Management hat das Ziel ausgerufen, diese Kennziffer bei unter 55 Prozent zu halten.

Aktie macht Kurssprung
"2015 war ein Jahr mit forciertem Wachstum für Amundi, was sich auch in den Mittelzuflüssen in Rekordhöhe und dem erneuten Gewinnzuwachs zeigt", sagt Yves Perrier, Vorstandschef von Amundi. Die Aktie des Asset Managers drehte im frühen Handel in Paris mehr als drei Prozent ins Plus.

Die Gesellschaft hatte im November 2015 den Schritt aufs Parkett gewagt. Die Großbank Société Générale war so aus der gemeinsam mit der Crédit Agricole geführten Fondstochter ausgestiegen. Die Gesellschaft rückte zum größten börsennotierten Fondsanbieter Europas auf. Im Zuge der Turbulenzen an den Märkten war der Aktienkurs von 46,60 auf unter 35 Euro gefallen. (ert)