Der US-Vermögensverwalter Alliance Bernstein übernimmt W.P. Stewart, ein auf globale Aktienstrategien spezialisiertes Investmenthaus. Alliance Bernstein gab am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt, eine definitive Vereinbarung über den Kauf unterzeichnet zu haben.

Das Team von W.P. Stewart soll komplett integriert werden und das eingebrachte Vermögen von zwei Milliarden US-Dollar weiterhin verwalten. Damit baue Alliance Bernstein die Bandbreite der Investmentdienstleistungen für private und institutionelle Kunden aus, teilte die deutsche Pressestelle des Unternehmens am Freitag mit. W.P. Stewart hingegen profitiere von dem Zugang zu der globalen Research-Infrastruktur von Allicane Bernstein.

Alliance Bernstein bietet den W.P. Stewart-Aktionären zwölf Dollar je Aktie. Schafft es die Einheit, das verwaltete Vermögen in den kommenden drei Jahren auf über fünf Milliarden Dollar zu steigern, gibt es für jede der rund fünf Millionen Aktien einen Nachschlag von vier Dollar. Der Wert der Transaktion, die in vier bis sechs Monaten vollzogen sein soll, beläuft sich demnach auf 60 bis 80 Millionen Dollar.

Das Unternehmen verwaltet weltweit 444 Milliarden US-Dollar
"Wir freuen uns, mit W.P. Stewart unser Aktienteam weiter ausbauen zu können und unseren Kunden in Zukunft eine noch größere Bandbreite von maßgeschneiderten Anlagelösungen im Bereich Wachstumsstrategien anzubieten", sagte Alliance-Bernstein-Vorstandschef Peter S. Kraus. "Wir waren bislang bereits sehr gut im Aktienbereich positioniert, wollen unseren Kunden aber zukünftig noch mehr Optionen bieten, insbesondere mit konzentrierten Anlagestrategien, das Potenzial zur Alpha-Generierung innerhalb ihres Portfolios maßgeblich zu erhöhen. "

Alliance Bernstein verwaltet weltweit rund 444 Milliarden US-Dollar und beschäftigt in mehr als 20 Ländern über 500 Investmentexperten. In Deutschland und Österreich tritt das Unternehmen unter dem Namen ACM Bernstein auf. Im Frühjahr hatte die Gesellschaft die Geschäftsführung ihrer Münchener Niederlassung neu geordnet (FONDS professionell ONLINE berichtete). (bm)