Durch den Verkauf ihrer Fondssparte Scottish Widows Investment (SWIP) für rund 670 Millionen Euro an Aberdeen Asset Management wird Lloyds Banking Group zunächst einen Anteil von 9,9 Prozent an dem größten schottischen Vermögensverwalter erhalten, wie beide Gesellschaften am Montag mitteilten. Aberdeen dürfte über fünf Jahre weitere knapp 120 Millionen Euro in bar zahlen – abhängig von der Entwicklung des Geschäfts in strategischer Partnerschaft mit der britischen Großbank. Mit dem Kauf erhöht Aberdeen das verwaltete Kapital auf rund 400 Milliarden Euro und überholt Schroders als größter börsennotierter Fondsanbieter in Europa.

Strategie-Kehrtwende
Aberdeen vollführt zudem eine Kehrtwende gegenüber ihrer bisherigen Strategie, Wachstum ohne Akquisitionen zu erreichen und Barmittel an Investoren auszuschütten. Vorstandschef Martin Gilbert hatte zuvor einen Kauf von Scottish Widows Investment als "höchst unwahrscheinlich" bezeichnet. Am Montag hingegen verlautbarte er in einer Unternehmensmitteilung, der Kauf "verstärkt unsere Investmentressourcen und erweitert unsere Vertriebskanäle".


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Der Lloyds-Vorstandsvorsitzende Antonio Horta-Osorio versucht, die Bilanz des Kreditinstituts durch den Verkauf von Unternehmensteilen, Kostensenkungen und Stellenstreichungen zu stärken, nachdem Lloyds 2008 mit Staatshilfe gerettet wurde. Die Bank mit Sitz in London erwarb Scottish Widows, die neben dem Fondsanbieter SWIP auch eine Lebensversicherungssparte betreibt, im Jahr 2000 für rund 8,7 Milliarden Euro. (mb/Bloomberg)