Die internationalen Kapitalmärkte werden auch 2015 im Zeichen einer ultralockeren Geldpolitik stehen, ist Markus Peters überzeugt, Rentenspezialist beim Fondsanbieter AB. So werde die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wertpapierkäufe bald auf Staatsanleihen ausdehnen. Vor diesem Hintergrund böten sich Investoren Anlagechancen an den europäischen Anleihemärkten. Alternativen zu renditeschwachen Bundesanleihen existierten durchaus, betont Peters: "Bei vergleichbarer Kreditqualität weisen britische Staatsanleihen beispielsweise eine attraktivere Verzinsung auf." Derzeit liegt der Zinsunterschied zwischen deutschen und britischen Staatsanleihen mit fünf- oder zehnjähriger Laufzeit bei rund einem Prozent. Gute Chancen sieht der AB-Experte auch in Irland. "Das Land hat seine Hausaufgaben gemacht", sagt er. Irlands Schulden dürften sinken, und die irische Wirtschaft sei im dritten Quartal 2014 um 3,5 Prozent gewachsen.


Markus Peters am FONDS professionell KONGRESS 2015
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Investoren mit einem höheren Ertragsbedarf könnten Hochzinsanleihen in Betracht ziehen. "Das Segment sollte von den Wertpapierkäufen der Europäischen Zentralbank, dem so genannten Quantitative Easing, profitieren", erklärt der Rentenspezialist. Das Quantitative Easing führe in der Regel zu einer Stimmungsaufhellung am Markt und drücke Anleger von den sicheren Staatsanleihen in höher verzinsende Anlagen. Auch die europäische Peripherie sollte von einem solchen Aufkaufprogramm profitieren, auch wenn die anstehenden griechischen Wahlen und die anschließende Regierungsbildung für Schwankungen am Markt sorgen könnten.

Auf breite Streuung achten
Höherverzinsliche Investments sollten allerdings nicht wahllos erfolgen, warnt Peters. "Wichtig sind die genaue Analyse und eine breite Streuung." Denn das anhaltend geringe nominelle Wirtschaftswachstum im Euroraum halte dazu an, sich jedes Unternehmen am Markt sehr genau anzuschauen. "Auch in diesem Jahr wird es wieder Zahlungsausfälle von Unternehmen mit einem hohen Schuldengrad oder einem schwachen Businessmodell geben." Exportunternehmen sollten allerdings von einem sich weiter abschwächenden Euro profitieren und an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. (fp)