Der Asset-Management-Arm der US-Bank Morgan Stanley hat eine Lizenz für die Auflage von börsengehandelten Anteilsklassen mehrerer seiner Publikumsfonds bei der Wertpapieraufsicht SEC beantragt. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung "Financial Times". Damit folgt Morgan Stanley Investment Management dem Vorbild des Indexfonds-Pioniers Vanguard. Das US-Haus hatte vor mehr als 20 Jahren ein Patent auf die Auflage von Fonds mit sowohl herkömmlichen als auch börsengehandelten Anteilsklassen erhalten. Dieses Patent ist im vergangenen Mai ausgelaufen.

Morgan Stanley IM ist nicht der erste Anbieter, der die Auflage von ETF-Anteilsklassen für bestehende Publikumsfonds beantragt hat. So hatten die Asset-Management-Riesen Dimensional, Fidelity sowie das Haus PGIA bereits ähnliche Anträge gestellt. Die SEC hat noch keine Zulassung erteilt, berichtet die "Financial Times". Das Konstrukt von Vanguard ermöglicht es, die laufenden Kosten eines Fonds niedrig zu halten.

Alles unter einem Dach
In den USA haben aktive ETFs zuletzt starken Zulauf erfahren. Dabei werden aktive Strategien in den Mantel eines börsengehandelten Fonds gepackt. Im Zuge des Trends kam es auch verstärkt zu einer Umwidmung von Publikumsfonds in ETFs. Die Auflage von ETF- und herkömmlichen Anteilsklassen unter einem Dach würde Anbietern das Geschäft erleichtern. In Europa ist dies ebenfalls möglich. Bislang hat nur HSBC Asset Management einen Anlauf gestartet – musste dabei jedoch den ganzen Fonds als "UCITS ETF" bezeichnen. (ert)