Das Fintech Knip hat angekündigt, alle Aktivitäten auf dem US-amerikanischen Markt einzustellen. Grund sei der Wahlsieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, wie der Online-Makler mit Sitz in Berlin und Zürich mitteilt.

"Für investitionsintensive Technologieunternehmen wie Knip sind das politische und wirtschaftliche Umfeld sowie die binnenmarktspezifischen Rahmenbedingungen erfolgskritische Faktoren", erklärt Dennis Just, der medienaffine Gründer und CEO von Knip. "Bereits mit der Kandidatur von Donald Trump haben wir unsere Aktivitäten in den USA mit reduziertem Tempo betrieben, da wir die Entwicklung auf dem US-Markt kritisch gesehen haben. Nun haben wir uns schweren Herzens entschlossen, unser Engagement auf dem amerikanischen Markt zu beenden."

Wie viele andere Technologie- und Finanzunternehmen wollte Knip nach eigenen Angaben in die USA expandieren, hatte dazu ein eigenes Tochterunternehmen gegründet. Mit der Knip-App können Verbraucher ihre Versicherungen digital verwalten, was durchaus als Zukunftsmarkt gesehen wird. "Die mit Obamacare deutlich ausgebaute Krankenversorgung stärkte den Versicherungssektor in den USA. Doch mit dem von Donald Trump angekündigten Rückbau des Sozialsystems verliert dieser amerikanische Markt für Investoren nun jegliche Attraktivität", so Just. (jb)