Der US-Vermögensverwalter Blackrock hat für Fonds mit einem Volumen von insgesamt 118 Milliarden Euro eine neue Verwahrstelle benannt. Anlass dafür ist der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, wie aus einem Schreiben an Anleger hervorgeht, das FONDS professionell ONLINE vorliegt.

Bis vor wenigen Tagen agierte die "Bank of New York Mellon (International) Limited, Luxemburg Branch" als Verwahrstelle und Fondsbuchhalter der Luxemburger Gesellschaft Blackrock Global Funds (BGF), die als Umbrella-Fonds für Dutzende Portfolios des Asset Managers dient.

Dabei handelt es sich um eine Luxemburger Niederlassung einer im Vereinigten Königreich gegründeten Tochter der US-Großbank BNY Mellon. "Nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union kann das derzeit als Verwahrstelle und Fondsverwalter der Fonds tätige Unternehmen (…) diese Tätigkeit nicht mehr ausüben", heißt es in der Anlegerinformation. Deshalb hat zum 11. Februar ein Unternehmen derselben Firmengruppe – konkret: "The Bank of New York Mellon SA/NV, Luxembourg Branch" – diese Aufgabe übernommen.

Keine praktischen Auswirkungen auf Anleger
Praktische Auswirkungen für Anleger hat das nicht. Die Investoren werden lediglich darüber in Kenntnis gesetzt, dass "sämtliche Informationen", die die ursprüngliche BNY-Gesellschaft über die Anleger gespeichert hatte, an die neue Firma aus dem gleichen Konzern weitergegeben werden. Der Vorgang zeigt jedoch, welchen bürokratischen Aufwand der Brexit für Asset Manager mit sich bringt: Blackrock und Dutzende andere internationale Investmentgesellschaften mussten unzählige Abläufe durchspielen und gegebenenfalls anpassen, damit ihre Anleger vom Austritt Großbritanniens aus der EU nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden. (bm)